Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.
Was ist mir passiert?
Marta stammt aus einem kleinen Refugio im Hinterland Sardiniens, das von einer engagierten Tierschützerin betrieben wird. Doch dort fehlt es an allem: Die Hunde leben in einfachen Gehegen ohne Schutz vor Sonne oder Regen. Im Sommer steigen die Temperaturen auf bis zu 50 Grad, im Winter wird es kalt und nass. Die Tiere haben kaum Kontakt zum Menschen und lernen nur wenig – ihnen fehlt jegliche Sozialisierung.
Wo bin ich?
Marta lebt seit dem 22.04.2023 auf ihrer Pflegestelle in Berlin. Dort teilt sie sich ein Haus mit Garten und zwei anderen Hunden, einem Rüden und einer Hündin.
Wie bin ich?
Marta ist eine kleine Wundertüte zum Verlieben – liebenswert und verschmust, aber mit einer Portion Arbeit, die noch in ihr steckt. Zuhause ist sie sehr anhänglich, genießt die Gesellschaft ihres Menschen und kann bis zu fünf Stunden mit ihren vierbeinigen Freunden allein bleiben. Ob im Körbchen, auf Decken oder sogar im Bett – Marta fühlt sich wohl, wenn sie bei ihrem Rudel ist.
Draußen zeigt sie jedoch eine andere Seite: Fremde Hunde und unbekannte Geräusche verunsichern sie, und an der Leine pöbelt sie gelegentlich. Ihr ausgeprägter Jagdtrieb lässt Spaziergänge nur an der Leine zu, aber auf umzäunten Freilaufflächen kann sie sich entspannt frei bewegen. In ihrem Update-Video von November 2024 ist Marta im Freilauf zu sehen. Aufgenommen wurden die entsprechenden Videoeinheiten in einem komplett eingezäunten, großen Gebiet, wo dies möglich ist.
Was suche ich?
Für Marta suchen wir sportliche, hundeerfahrene Menschen, die gerne in der Natur sind und Lust haben, mit ihr aktiv zu arbeiten – idealerweise auch in einer Hundeschule. Mantrailing oder ähnliche Aktivitäten wären perfekt, um Marta geistig auszulasten. Ihr neues Zuhause sollte ruhig sein, ohne kleine Kinder und ohne Kleintiere oder Katzen, aber gerne mit einem sozialen Hundekumpel, mit dem sie im Garten spielen kann.
Ein Haus oder eine Parterrewohnung mit sicher umzäuntem Garten (mind. 1,50 m) in ländlicher Lage wäre ideal, da Marta kein Stadthund ist und weniger Reize besser für sie sind. Ihr Jagdtrieb erfordert, dass sie nur an der Schleppleine spazieren geht, was sie aber nicht daran hindert, die Natur in vollen Zügen zu genießen.
Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Marta auf der Pflegestelle kennenzulernen und abzuholen.
Ansprechpartner
Stefanie Richter
Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde
Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com
Rassebeschreibung 1
Wir stellen vor: Épagneul Breton (Bretone, Bretonischer Vorstehhund)
Reinrassige Bretonen
Geschichte bzw. Herkunft
Der Bretone stammt aus Frankreich, aus dem Herzen der Bretagne. Als relativ kleinen Vorsteher, sehr dem holländischen Kooikerhondje ähnelnd, würde man ihn von seinem Äußeren her eher zu den Stöberhunden zählen. Bereits der griechisch-römische Schriftsteller Oppian berichtete 200 n.Chr. von einem kleinen Jagdhund der Bretonen, der durch seinen außerordentlichen Geruchssinn allen anderen Jagdhunden überlegen war. Freunde der Rasse weisen auch immer wieder auf zahlreiche Darstellungen von Bretonen auf Gobelins und Gemälden des späten Mittelalters und der Renaissance hin. Jedoch meinen auch andere Nationalitäten, in diesen Abbildungen “ihre” Rasse (Kooikerhondje, Zwergspaniel) zu erkennen. Es handelt sich einfach um einen kleinen, langhaarigen “Vogelhund”, der in Haltung, Farbe und Bewegung große Ähnlichkeit mit dem heutigen Bretonen hat und der damals beim Adel und den reichen Bürgern ein beliebter Jagdhund war. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand durch Kreuzung mit Spaniels und Settern der Epagneul Breton, für den in seinem Ursprungsland Frankreich 1907 ein eigener Rassestandard erstellt wurde.
Rassebeschreibung
- Gruppe: 7. Vorstehhunde
- Sektion: 1.2 Kontinentale Vorstehhunde
- Größe: Rüden 48 – 51cm, Hündinnen 47 – 50cm
Erscheinungsbild
- Körper: Harmonischer Körperbau, kräftiges Knochengerüst, kompakt, stämmig aber nicht grob, eher im Quadrat stehend, recht elegant
- Ohren: Hoch angesetzt, dreieckig, breit, eher kurz, teilweise von gewelltem Haar bedeckt, sehr beweglich
- Augen: Leicht schräg, aufgeweckter, sanfter Ausdruck, leicht ovale Form, vollständig pigmentierte Augenlider, wobei die Farbe der Iris harmonisch zu der des Haarkleides passt
- Nasenschwamm: Breit, feucht, gut geöffnete, weite Nasenlöcher, die Farbe soll zur Farbe des Haarkleides passen
- Fang: Gerader Nasenrücken
- Kiefer/Zähne: Komplettes Scherengebiss erwünscht
- Rute: Hoch angesetzt, horizontal oder in leicht abfallender Linie getragen, oft-besonders bei der Arbeit- heftig wedelnd, auch Stummelrute oder fehlende Rute kommt vor
- Haare: Auf dem Körper fein, nicht seidig, schlicht oder leicht gewellt, nie gekräuselt, am Kopf und an den Vorderseiten der Gliedmaßen kurz, die Hinterseiten der Gliedmaßen sind reich befedert
- Farben: Weiß-orange, weiß-schwarz, weiß-braun, mit Scheckung in Form von unregelmäßigen Platten, bei dreifarbigen Hunden kommen lohfarbene Abzeichen hinzu (orange bis dunkel-falbfarben), eine schmale Blässe ist erwünscht, einfarbiges Haarkleid ist nicht zulässig
- Gangwerk: Die verschiedenen Gangarten sind kraftvoll, regelmäßig und lebhaft, im Gelände ist der Galopp die bevorzugte Gangart
Rassespezifische Charakterzüge
Der Bretone ist ein vielseitig einsetzbarer Vorstehhund, der sich durch seine exzellente Nase, seine konzentrierte und weiträumige Feldsuche, sowie sein festes Vorstehen auszeichnet. Auch in der Arbeit nach dem Schuss hat er sich bewährt und er wird gelegentlich sogar zur Schweißarbeit eingesetzt.
Dank seines ausgeglichenen Wesens passt er sich unterschiedlichsten Situationen gut an. Er gilt als ausgeglichen und gesellig und hat sich überwiegend als leichtführig erwiesen. Außerdem ist er im Allgemeinen kinderfreundlich und kann bei entsprechender Auslastung auch als Familienhund gehalten werden.
Haltungsempfehlung
Wie jeder andere Hund auch, sollte der Bretone mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit.
Bretonen Mischlinge