Risiko – Freigeist sucht Altersruhesitz

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Was ist mir passiert?

Risiko war bis 2021 im Tierheim Tortoli untergebracht. Über seine Vorgeschichte ist wenig bekannt. Er hat ein leicht schiefes Maul, was laut Tierarzt auf einen früheren Kieferbruch zurückgeht. Diese längst verheilte Verletzung beeinträchtigt ihn überhaupt nicht mehr. Im Dezember 2021 war es soweit und Risiko durfte auf eine erfahrene Pflegestelle nach Deutschland ausreisen.

Wo bin ich?

Risiko lebt nun in einem Dorf in ländlicher Umgebung in Thüringen. Sein Zuhause bietet einen kleinen Innenhof mit einer umzäunten Wiese und eine Scheune sowie Küche und Wohnzimmer im Erdgeschoss mit direktem Zugang in den Hof. Dort lebt er mit vier anderen Hunden, Enten, Hühnern und einer Katze. Das Tor zur Straße bietet keine Sicht, der Zaun zu den Nachbargrundstücken wäre für ihn kein Hindernis, interessiert ihn aber nicht.

Im Haus sind seine Liegeflächen begrenzt, am liebsten liegt er im Flur. Die Treppe nach oben meidet Risiko. Im Haushalt leben zwei Erwachsene und zeitweise ein Kind im Grundschulalter.

Wie bin ich?

Risko ist ein Maremmano durch und durch. Er liebt es, im Hof zu liegen und strahlt dabei eine Ruhe aus, die vergessen lässt, dass er auch alles gut im Blick hat und auf alle aufpasst. Geräusche von Passanten oder Hundegebell wird gemeldet, aber Risiko beruhigt sich schnell. Dabei geht es manchmal sehr lebhaft zu: Es gibt immer wieder Besucher – Männer mag er besonders -, vier Hunde unterschiedlichen Temperaments sind da, dazwischen laufen Enten herum und das Besuchskind spielt im Hof. Neue Besucher werden eher ignoriert, auf Streicheleinheiten legt er hier keinen Wert. Dabei schmust er aber mit vertrauten Personen sehr gerne.

Die täglichen Spaziergänge finden ausschließlich an der langen Leine statt. Lässt man Risiko von der Leine, dann geht er alleine spazieren. Nach einiger Zeit kommt er zwar wieder, aber sein Streben nach Autonomie ist groß. An der Leine geht er ohne zu ziehen ganz hervorragend.

Hundebegegnungen sind unaufgeregt, sofern der andere Hund nicht bellt. Wird Risiko angebellt, dann geht er in die Leine und pöbelt zurück. Hier darf mit ihm noch gearbeitet werden. Auch wenn es Risiko derzeit gewöhnt ist, mit anderen Hunden zu leben, braucht er sie nicht.

So gelassen Risiko wirkt, gibt es doch noch einiges, das er lernen muss. Alles was mit der Pflege seines Körpers zu tun hat, findet er so unangenehm, dass er es nicht zulässt oder auch schnappt. Derzeit lässt er sich nicht bürsten, Zecken können nur entfernt werden, wenn sie schon sehr groß sind und auch das Krallenschneiden lässt er nicht zu. Hier braucht es viel Vertrauen, Konsequenz und Übung, um ihn an die Pflege seines dichten, lockigen Fells zu gewöhnen.

Risiko hat Futterneid entwickelt und wird getrennt von den anderen Hunden gefüttert. Es darf sich während des Fressens derzeit nur sein Pflegefrauchen nähern, bei Fremden schnappt er. Da er auch mal der Großmutter das Brot klaut, sollte in seinem neuen Zuhause von Anfang an klar sein, wer die Ressourcen verwaltet, damit Risiko sich daran orientieren kann.

Auto fährt Risiko nicht gerne. Dies zeigt er durch Hecheln, Sabbern und Unruhe. Nach Möglichkeit sollte es in seinem neuen Zuhause nicht notwendig sein, täglich Auto zu fahren.

Bei Kälte und Regen liegt Risiko gerne drinnen, auch gerne mal auf dem Bett oder auf der Couch. Er ist stubenrein und kann nach einer ausführlichen Eingewöhnungszeit stundenweise allein bleiben. Auch die Mitnahme ins Büro ist denkbar, wenn die Umstände passen. Gewitter und laute Geräusche mag er nicht.

Was suche ich?

Für Risiko wünschen wir uns ein Zuhause, dass ihm einen direkten Zugang nach draußen in Hof und Garten bieten kann. Risiko soll selbständig entscheiden können, wann er nach draußen und zurück nach drinnen möchte. Gerne darf sein neues Zuhause ebenerdig sein.

Risiko liebt es, draußen und in der Natur zu sein, daher solltest du Zeit haben, zweimal täglich mit Risiko einen ausgiebigen Spaziergang zu machen.

Auch wenn Risiko schon ein älterer Hund ist, ist es nicht zu spät mit ihm an seinem Verhalten zu arbeiten. Hierfür wünschen wir uns hundeerfahrene Menschen, die ihm eine klare, friedliche und konsequente Führung bieten können und sich nicht scheuen, schwierige Themen wie Fellpflege oder Futterneid anzugehen.

Risiko ist ein Hund, der sowohl mit einer Familie als auch Paaren oder alleinstehenden Menschen leben kann, so lange die äußeren Bedingungen passend sind. Kinder sollten im Grundschulalter sein. Wie alle Maremmani braucht Risiko kein Training oder Spiele, um ihn zu beschäftigen oder auszulasten, wohl aber die Möglichkeit draußen zu sein und zu wachen.

Da es sich bei Risiko um einen Herdenschutzhund handelt, suchen wir für ihn folgende Lebensbedingungen:

– Haus mit großzügigem Garten, sicher eingezäunt
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen.
– Ländliche Umgebung

Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Risiko auf der Pflegstelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 01.01.2015

Alterskategorie

Senioren

Rasse

Maremmano Mischling

Schulterhöhe

ca. 66 cm

Gewicht

ca. 36 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Komplett negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

99718 Großenehrich

Bundesland

Thüringen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Ja

Kinderlieb

Ja

Jagdtrieb

Nein

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Alexandra Bauer


Vermittlung Herdenschutzhunde

Telefon: (0162) 64 28 09 4
E-Mail: alexandra.bauer@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese

Reinrassige Maremmani


Geschichte bzw. Herkunft

Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria; obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.

Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldichte aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.

In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Herkunft: Mittelitalien
  • Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
  • Ohren: Hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
  • Augen: Dunkel, mandelförmig, klein
  • Rute: Locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
  • Haarkleid: Langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8 cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
  • Gangwerk: Raumgreifende, majestätische Bewegungen
  • Widerristhöhe: Rüden: 65-73 cm, Hündin: 60-68 cm
  • Gewicht: Rüden 35-45 kg, Hündin 30-40 kg
Arbeitseinsatz

Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung nach etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.

Charakter

Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!

Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfern bei der Bewachung und Verteidigung.

Erziehung

Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.

Haltung

Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichste Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, sodass trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…

Nach dem bisher Gesagten, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.

Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.

Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.

Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler.

Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings

Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:

  • Großes Grundstück
  • Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60 m
  • Haus im Grünen
  • Familienanschluss
  • Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
  • Hundeerfahrung

Wir bitten hier um Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.


Maremmano Mischlinge