Eicheln findest du im Herbst überall im Wald und auf Wegen. Einige Hunde spielen gerne mit den Früchten, kauen auf ihnen herum und schlucken sie hinunter. Doch dabei ist Vorsicht geboten!


Was macht Eicheln für Hunde gefährlich?
- Verschlucken: Kann zum Darmverschluss führen, einem potenziell lebensbedrohlichen Notfall.
- Zerbeißen der Schale: Die harte, spitze Schale kann Mund- und Rachenverletzungen verursachen und sogar den Darm perforieren.
- Toxine: Eicheln enthalten Gerbstoffe (Tannine), die zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen können. Bei größeren Mengen kommt es sogar zu Leber- und Nierenschäden.
Symptome, die auf eine Vergiftung mit Eicheln hindeuten:
- Erbrechen und / oder Durchfall (ggf. blutig)
- Bauchschmerzen, Unruhe, Appetitlosigkeit, evtl. Fieber
- Schluckbeschwerden und vermehrtes Speicheln
- Verstopfung bis hin zu Darmverschluss
- In schweren Fällen Zittern, Gelbfärbung der Schleimhäute und Augenskleren
- Anzeichen eines lebensbedrohlichen Nierenversagens wie z. B. krankhaft gesteigerter Durst, erhöhte Harnausscheidung und Blut im Urin
Die ersten Symptome können bereits nach einer Stunde auftreten.
Frisst dein Hund über einen längeren Zeitraum kleine Mengen Eicheln, kann es auch einige Tage bis Wochen dauern, bis Symptome auftreten.
Was tun, wenn dein Hund Eicheln gefressen hat?
- Die Schwere der Symptome hängt von der aufgenommenen Menge ab. Allgemein gilt: Schon 5–10 Eicheln können bei einem 10 kg schweren Hund gefährlich werden.
- Kontaktiere umgehend deinen Tierarzt oder eine tierärztliche Notdienststelle. Oft wird bei dem Hund Erbrechen ausgelöst oder der Magen ausgepumpt.
- Kreislaufstabilisierung und mehrtägige Beobachtung durch den Tierarzt können notwendig sein.
- Bei Verstopfung oder Nierenversagen besteht Lebensgefahr – lieber frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen.
Prävention:
- Entferne heruntergefallene Eicheln aus dem Garten, besonders wenn dein Hund Interesse an ihnen zeigt.
- Sei besonders wachsam bei Eicheln im Wald oder auf Wegen. Spielt dein Hund mit den Früchten, kann ein Training helfen; in akuten Situationen kann auch ein Maulkorb sinnvoll sein.
Quelle: Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere, J.Kupper/D.Demuth, Enke-Verlag, 2010