Miracolo fand ihr Zuhause am 30.12.2016 (Happyend-Story)
Du hast großes Glück gehabt, arme Maus!
Miracolo kam am 29.10.2015 im Rifugio Olbia an. Man gab ihr diesen Namen, weil es ein Wunder ist, dass sie überlebt hat. An jenem Morgen wurde sie zwischen Olbia und Ovilo gerettet. Sie rannte zwischen den vier Spuren der Autobahn mit einem Strick um den Hals herum. Ein Skelett, die Haut zerknittert, erschöpft, verzweifelt und orientierungslos, seit langer Zeit Hunger und Durst leidend, von der Welt vergessen, unerwünscht und Opfer menschlicher Gleichgültigkeit.
Miracolo befand sich in einem Zustand schlimmster Unterernährung und Dehydrierung, sie konnte sich von allein nicht mehr erheben.
Die kommenden Wochen und Monate wurde sie gepäppelt, das Wunder wurde wahr. Miracolo erholte sich so gut, dass sie in die Vermittlung aufgenommen werden konnte.
Sie ist eine gute Seele, aber das Vertrauen, menschliche Nähe zuzulassen, konnte sie im stressigen Rifugio unter hunderten von Hunden und immer fehlende Zeit der Helfer für einen einzelnen Hund nicht ertragen. Sie muss Schlimmstes erfahren haben.
Somit suchten wir die Nadel im Heuhaufen für Miracolo, eine Familie, die sich in Miracolo hineinfühlen kann, die die Zeit und Geduld aufbringt für die Maus, um sie an ein neues, besseres Leben heranzuführen, die den Sachverstand im Umgang mit Miracolo hat und die sonstigen Voraussetzungen mitbringt.
Wir haben diese Familie gefunden, sie hat sich bei uns gemeldet und auch nach intensivsten Gesprächen sich nicht wieder abgewendet. Nein, diese Familie möchte Miracolo helfen, ein glücklicher Hund zu werden.
Miracolo ist nun ein paar Tage bei ihrer neuen Familie, die Miracolo schon trotz einiger Schwierigkeiten so sehr ins Herz geschlossen hat. Miracolo lässt erste Berührungen zu, sie wirkt entspannt und auch neugierig, dennoch auch immer vorsichtig und verhalten, aber sie beginnt ganz zaghaft, Vertrauen aufzubauen. Das Anlegen des Sicherheitsgeschirr ist jedoch eine große Herausforderung, denn Miracolo schnappt um sich, wenn sie festgehalten wird bzw. so eng ‘bedrängt’ wird. Es braucht Zeit, doch nach fünf Tagen war es möglich, ihr zumindest ein Zugstophalsband umzulegen. Ab ging es in den Garten und Miracolo ist vor Freude herumgehüpft, man sah ihr förmlich das Glück an, dass diese Hürde geschafft wurde, ist so wichtig.
Wir hoffen, dass Miracolo weiterhin gute Fortschritte macht und schon bald fröhlich und angstfrei ihr neues Leben in vollen Zügen auskosten kann.
Machs gut, liebe Maus, hab Mut, bestimmt wirst Du schnell spüren, dass jetzt alles gut wird.
Miracolo ist am 30.12. zu ihrer Familie nach Stuttgart gereist.
Nachricht von Miracolos Familie vom 2.1.2017:
Hallo Frau Bormann-Rolfs,
wir haben keinen weiteren Versuch gestartet , Miracolo ein Halsband oder Sicherheitsgeschirr anzulegen. Sie hat sich heute mehrmals streicheln lassen und hat auch die Hände von meiner Mutter geschleckt. Das sind für uns große Schritte, um ein Vertrauen aufzubauen. Wir haben Angst, wenn wir es jetzt mit dem Zugstophalsband oder dem Geschirr versuchen, dass das zarte Vertrauen von ihrer Seite komplett wegbricht.
Die Kleine ist einfach süß. Wir haben sie alle sehr gern. Sie macht keine Probleme. Sie schnappt nicht nach uns und sie ist in ihrem Körbchen/Kissen sehr entspannt. Sehr neugierig und offen für neue Dinge ( z.B Schubladen, Schränke und andere Dinge….) Spielen kennt sie nicht, aber sie läuft dem Ball hinterher, schnuppert daran. Am Quietscheentchen wird geschleckt und das war es dann auch.