Ioca fand ihr Zuhause am 29.04.2016 (Happyend-Story)
Jetzt darfst du endlich leben!
Liebe Ioca, ich erinnere mich noch genau an den Tag, als ich dich zum ersten Mal sah. Du warst ein kleiner Wirbelwind und vor Freude außer dir, als wir dich aus deinem kleinen Zwinger holten, der – seit du ein Welpe warst – dein Zuhause war. Sechs Jahre später durftest du dein Gefängnis dann endlich verlassen und auf eine tolle Pflegestelle nach Süddeutschland reisen.
Die Aufregung war groß, als du Ende März 2016 in Düsseldorf ankamst und von deinen Pflegeeltern sowie der kleinen Hündin Svini in Empfang genommen wurdest. Nach einer Woche schickte dein Pflegefrauchen mir folgende Rückmeldung:
„Hallo Frau Roeder,
anbei ein kleines Video von unseren Wirbelwinden. Auch wenn es so aussieht, als ob Ioca auf Pfiff hört, leider klappt das nicht wirklich, ist eher Zufall bzw. der Qualität der Leckerli geschuldet.
Ansonsten klappt es sehr gut. Katzentest bestanden, die sind uninteressant, genauso wie Hühner. Auch fremdem Hunden gegenüber zeigt sie keinerlei Interesse – außer sie bellen, dann bekommt sie sehr schnell Angst und zittert. (am Anfang wollte sie noch auf den Arm hochklettern), Rehe und Hasen in freier Wildbahn sind interessant zu beobachten, aber auch nicht mehr.
Inzwischen nimmt sie ihre Umgebung als gegeben und kann sich auch auf Details konzentrieren, so wird jetzt auch mal am Wegrand geschnuppert oder „markiert“. Sie braucht auch manchmal ein paar Minuten Zeit, um das gesehene oder gehörte einzuordnen, bevor es dann weitergeht.
Eine Unart hat sie allerdings dann doch, das wäre das Kratzen an Türen. In allem was sich auf Augenhöhe spiegelt – wie Fenster, frisch gewaschene Autos, etc. – sind Hunde eingesperrt, die so aussehen wie Ioca und das ist seeeehr verwirrend.
Aus der Haustür zu gehen, ist noch eher schwierig, Trautes Heim – Glück allein, aber wenn alle draußen sind, dann muss man halt mit, vor allem, weil der Garten richtig Spaß machen kann.“
Mit jedem Tag hast du dich ein bisschen mehr in die Herzen deiner Menschen geschlichen, die auch bei Problemen, wie beispielsweise der Stubenreinheit, nie aufgegeben haben und dich nach einigen Wochen nicht mehr hergeben wollten.
So hast du nun dein eigenes Zuhause offiziell am 29.04.2016 gefunden und darfst dein Leben als „Mona“ in 85084 Reichertshofen verbringen. Benimm dich gut – kleiner Feger – und hol nach, was du in den ersten 6 Jahren deines Lebens versäumen musstest.