Nomade fand sein Zuhause am 27.03.2015 (Happyend-Story)
Nomade – dein Name ist Vergangenheit!
Nomade begleiten wir schon viele Jahr in unserem Partnertierheim auf Sardinien. Nomade lebte in einem Zigeunerlager und wurde dort sehr schlecht gehalten. Fußtritte und Schläge waren an der Tagesordnung. Um Fressen zu erhalten galt es besonders viel Glück zu haben um etwas zu ergattern. Dies bemerkten damals Mitarbeiter des Tierheims und nahmen mehrere Hunde mit. Seitdem lebt Nomade hinter Gittern. Tagein Tagaus lag er im Staub auf dem trockenen Boden im Sommer oder er stand knietief im Wasser im Winter. Nomade hatte keinen Ansporn mehr zu leben und trotzdem blieb er immer der sanfte Hund, den wir vom ersten Moment an kennenlernen durften. Es gab einige wenige Anfragen, die aber einem Herdenschutzhundmischling nicht gerecht wurde. Mehrfach im Jahr besuchten wir ihn, kraulten seinen Hals und hofften auf eine artgerechte Anfrage.
Dann endlich! Im Januar sprach ich mit einer tollen Familie, die sich für einen unserer Herdenschutzhunde in Deutschland interessierte. Doch daraus wurde nichts, da die Pflegestelle diesen Hund selbst adoptierte. Ich blieb am Ball und schließlich wurde ich dafür völlig unverhofft belohnt! Die Gespräche waren sensationell – toll für jeden Herdenschutzhund, der dort einziehen darf. Es waren einige wenige Maremmani aus dem Tierheim im Gespräch. Als die Entscheidung fiel, liefen mir die Tränen. Es war soweit: Nomade bekam endlich und sicherlich viele Jahre zu spät, seine große Chance. Bevor er reiste, besuchte ich ihn erneut und erzählte ihm von seiner großen Chance. Man mag es nun belächeln, aber ich legte ihm nahe sich zu benehmen, sich von seiner besten Seite zu zeigen und endlich sein Leben zu leben. Ich selber schmunzelte als ich ging, und hoffte, dass alles gut in seinem neuen Zuhause verlief.
Die Rückmeldung von seiner Ankunft in Deutschland am 27.03.2015 war durchweg positiv. Meine Kollegin, die ihn an seine neue Familie übergab, sprach von einem tollen und freundlichen Nomade, der aus seiner Box stieg. Nun denn, wir wollen nicht verschweigen, dass Nomade schon ganz schön gestresst war in seiner Box und dass er bei einer Zwischenlandung in München, sich entschloss, die Box zu knacken und auf der Rollbahn spazieren ging, bis ihn das Personal einfangen konnte. Der Name Nomade behielt seinen Sinn.
Auch die Rückmeldung der Familie war einfach nur sensationell. Nomade war angekommen, integrierte sich ratzfatz in sein neues Hunde- und Menschenrudel und genoss jede Minute von Anfang an.
Nun sollte der Name Nomade seiner Vergangenheit angehören und er bekam den wunderschönen Namen Kuewa!
Lesen Sie selbst was Kuewa’s Familie schreibt:
Kuewa
Vertrauen geschenkt zu bekommen, ist wohl mit das Größte auf der Welt. Danke Kuewa, dass du mit deinem wundervollen Wesen kompromisslos vertrauensvoll in unser Leben gestiefelt bist und Blue, Hipa, Fritzi, Harald und mich daran glauben lässt, dass es sich immer lohnt Vertrauen und Liebe zu schenken. Wie selbstverständlich fügst du dich bei uns ein und das seit der ersten Sekunde unserer Begegnung. Vielleicht musstest du deshalb so lange auf dein Zuhause warten, weil wir es einfach sein sollten…
Kuewa, du bist wie ein Kind beim ersten Besuch im Vergnügungspark – bestaunst jeden Grashalm, jedes Blatt im Wind, jeden Schmetterling und Käfer, jedes Schaf, Pferd, Reh und jede Maus. Mit deinen unbeschreiblichen Blicken voller Lebensfreude betrachtest du die Welt und saugst alles auf. Würde man dich fragen, würdest du wahrscheinlich sagen, dass dein Leben so bunt und fröhlich ist, wie du es dir nie erträumt hast. Glücklich siehst du aus und zeigst das mit deinem wunderbaren Lächeln, dass du den ganzen Tag und vor allem auch im Schlaf im Gesicht trägst!
Wir danken dem Team von StreunerHerzen für das große Engagement mit der es sich für die Belange derer einsetzt, die es selbst nicht tun können und für das Vertrauen, Kuewa in unsere Obhut zu geben.
Was können wir uns mehr wünschen als einen wunderbaren und glücklichen Hund, der rechtzeitig seinem Schicksal entkommen ist und sogar zweimal gerettet wurde. Das eine Mal von den Mitarbeitern des Tierheims und das zweite Mal von seiner Familie.
Kuewa bezog am 27.03.2015 in 36211 Alheim sein geliebtes Körbchen!
Mach’s gut Kuewa, lass es dir gut gehen, Du bist jetzt Teil einer Familie und genieße es jeden Tag aufs Neue. Mag es lange andauern!