24.12.2024 – Amir hat uns heute verlassen

Lieber Amir,

am Sonntag vor Weihnachten wolltest du nicht mehr fressen, lagst angelehnt an den Zaun nur da, hast dich sogar streicheln lassen – alles deutliche Anzeichen dafür, dass es dir nicht gut ging. Céline erkannte sofort, dass du Hilfe brauchtest und brachte dich in die Klinik.

Deine Blutwerte waren niederschmetternd: eine extreme Anämie, deine Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse waren betroffen. Du kamst sofort an den Tropf.

Es blieb uns nur die Hoffnung auf ein Wunder.

Die erste Nacht und den ersten Tag hattest du überstanden – deine Körpertemperatur ging aber weiter runter und als Céline dich besuchte, konntest du ihr nur noch mit deiner Schwanzspitze deine Freude darüber zeigen.

Die Ärzte erklärten, dass man dir nicht mehr helfen konnte und so entschied Céline, dich an Weihnachten gehen zu lassen, dir weiteres Leid zu ersparen und dich zu erlösen. 🌈

Amir, du warst ein kaum sichtbarer Hund, du hast dich stets im Hintergrund gehalten, keine Streicheleinheiten eingefordert, zu groß war dein Misstrauen dem Menschen gegenüber.

Du durftest im Sommer auf den Weinberg ziehen, dort hast du das erste Mal in deinem Leben Gras unter den Pfoten, Freiheit und menschliche Zuwendung genossen. Das Zusammenleben mit deiner geliebten Giada im großen Auslauf war für dich eine ganz neue Hundewelt. Giada verabschiedete sich am Sonntag mit einem Nase-Nase-Stupser noch von dir – sie spürte wohl, dass du nicht zu ihr zurückkommen würdest.

Wir hätten dir von Herzen noch viel mehr Zeit hier gewünscht – wir vermissen dich.