Leb wohl, geliebter Sansone
Manchmal braucht es nur einen Blick – in deinem Fall waren es diese tiefschwarzen, ausdrucksstarken Augen, die direkt ins Herz gingen. Und obwohl du einst als „Unsicherheitsfaktor“ galtst, hat dein Blick genau die Richtigen erreicht: Menschen, die dir begegneten mit Geduld, Respekt und einem offenen Herzen. Umso kostbarer war jedes Stück Vertrauen, das du deiner neuen Familie geschenkt hast.
Als du 2016 deine Reise aus der L.I.D.A. nach Deutschland angetreten hast, lag dein bisheriges Leben in Trümmern. Viel zu lange hattest du gelernt, dich unsichtbar zu machen. Du warst kein Hund, der sofort Nähe suchte. Du hast deine Schritte selbst gewählt – und gerade dadurch wurdest du zu etwas ganz Besonderem.

Dein neues Leben war geprägt von Nähe, Freiheit und echter Partnerschaft. Du wurdest zum souveränen Mittelpunkt deines Rudels, zum verlässlichen Begleiter, zum „Eisbären“ mit dem großen Herzen. Mit über 15 Jahren hast du nun deine letzte Reise angetreten – in Würde, mit deinem Rudel an deiner Seite und in tiefem Vertrauen.
Wir sind traurig, dass du nicht mehr da bist, Sansone. Aber wir sind dankbar, dass du zeigen konntest, wie sehr ein vermeintlich „schwieriger“ Hund aufblühen kann, wenn man ihm mit Geduld begegnet und ihn so annimmt, wie er wirklich ist.
Danke, Reiner und Andreas, für eure Liebe, eure Geduld und euer Vertrauen – in Sansone und in uns.
Mach’s gut, großer weißer Bär.
Dein Team von STREUNERHerzen e.V.
Hier kannst du den Abschied seiner Familie lesen:
Liebe Stefanie,
lang lang ist`s her, seit wir den letzten unserer drei traumhaften Maremmanos von den STREUNERHerzen bekommen haben.
Die erste war Mia 2015, dann kam Sansone 2016, gefolgt von Antea 2019.
Und Sansone, der von allen den schwierigsten Start in unser Leben hatte, der ja auch schon sehr betucht zu uns kam mit seinen 6,5 Jahren, den haben wir heute auf seine letzte Reise begleiten müssen.
Gute 15,5 Jahre ist der traumhafte Kerl geworden und war bis zum Schluss eine außergewöhnliche Erscheinung. Wir haben uns von Anfang an in seine schwarzen Augen verliebt – er war unser Eisbär mit einem Gemüt, das uns alle begeistert hat.



Er war der Souverän in dem Rudel; uns eingeschlossen. Ihn konnte nichts aus seiner Ruhe bringen und er hat sich auch Zeit dabei gelassen, uns und unseren Freunden zu vertrauen.
Er hat jeden seiner Schritte auf uns zu selber entschieden, und konnte so mit uns zusammen zu einer ganz besonderen Einheit werden – und das auf Augenhöhe.


Wir sind traurig, dass er nun nicht mehr da ist, wir sind froh, dass wir ihm ein Leben haben schenken können, das er selber gestalten konnte. Und wir haben es nie bereut, dass wir uns damals für ihn entschieden haben, obwohl wir alle nicht wussten, was wird aus ihm und wie entwickelt er sich. Wir wussten ja auch nicht einmal, ob wir das meistern könnten.
Wir können mit Stolz sagen: Wir haben das alle zusammen mit seiner Hilfe wunderbar gemeistert!

Und wir würden auch heute wieder die gleiche Entscheidung treffen wie damals, denn wir haben damit einem wunderbaren Hund den Start in ein neues Leben schenken können.
Was wir garantiert auch wieder machen, wenn wir den Schmerz über Sansones Nicht-mehr-bei-uns-Sein einigermaßen überwunden haben.
Bis dahin alles Liebe und tausend Dank für deine Arbeit, mit der du Mensch und Hund zusammenführst, die einfach zusammengehören.
Reiner und Andreas