22.07.2025 – Castor hat uns heute verlassen

Mach’s gut, geliebter Castor

Lieber Castor,
du warst einer von denen, die so lange gewartet haben. Jahre im Tierheim, Jahre, in denen niemand dich wirklich sah. Und obwohl dein Blick mit der Zeit seinen Glanz verlor, gaben wir dich nie auf. Irgendwann kam sie dann doch, die eine Nachricht, die alles veränderte: deine Familie. Geduldig, erfahren, mit einem großen Herzen – sie haben dich gesehen, wie du wirklich bist.

Am 30. Mai 2018 durftest du endlich ausreisen, in ein Zuhause, das dich so nahm, wie du warst. Du brauchtest Zeit, viel Zeit, um Vertrauen zu fassen. Doch du hast dich geöffnet, Schritt für Schritt, hast dein Rudel angenommen und dir dein ganz eigenes, bescheidenes Glück geschaffen.

Nun hast du deine letzte Reise angetreten. Am 22. Juli bist du im Kreise deiner Familie sanft eingeschlafen, getragen von Liebe, umgeben von Vertrautem. Du wurdest umsorgt bis zum Schluss, hast dein Leben gelebt als stolzer, eigenwilliger Hund mit einer treuen Seele. Du warst angekommen – und du wirst nie vergessen sein.

Mach’s gut, lieber Castor. Danke, dass wir dich ein kleines Stück begleiten durften.

Dein Team von den STREUNERHerzen e.V.

Hier könnt ihr die Abschiedszeilen seiner Familie lesen:

Liebe Steffi,

unser geliebter Castor ist am 22.7. über die Regenbogenbrücke gegangen… Er wurde 15 oder 16 Jahre alt und war seit Mai 2018 Teil unseres Lebens…

Sieben intensive Jahre mit Castor hinterlassen nun ein großes Loch in unseren Herzen. Wir sind soo traurig, die Tränen kullern, sobald wir an ihn denken.

Es ging ihm die letzten Monate schon nicht mehr gut. Er hatte mit vier sehr alten Bandscheibenvorfällen zu tun, die auch die Nervenenden am Ende der Wirbelsäule stauchten, außerdem hatte er fortgeschrittene Arthritis in der linken Hüfte, wo sich nun auch schon ein kleines Stück Knochen gelöst hatte.

Seit September 2024 bekam er monatlich Librela-Spritzen – zusätzlich zu den anderen Schmerzmitteln. Castor konnte bis vor ein paar Wochen damit ganz gut leben, wie ein alter Herr halt, der hier und dort ein paar Gebrechen hatte.

Hören konnte her auch nicht mehr so gut. Aber er hatte sich immer wie verrückt auf seine Gassirunden, seine Weide und auf‘s Laufen gefreut, war immer mental voll da und wusste genau, was er wollte.

Die letzten Wochen ging es ihm rapide schlechter, er hatte wenig Lust auf Bewegung, er schlief viel, sehr viel, und die Schmerzmittel schlugen nicht mehr an. Keines. Er fraß den letzten Tag nichts, auch keinen Gouda… und wollte auch nicht mehr aufstehen. Das Gehen war eigentlich unmöglich.

Und so entschieden wir uns zu diesem letzten gemeinsamen Schritt, ihn gehen zu lassen, keine Schmerzen mehr zu haben und einfach nur in unseren Armen im Beisein der anderen beiden Hunde einzuschlafen…

Er ist jetzt hoffentlich an einem besseren Ort.

Castor brauchte immer seine Rituale – sie sind uns in Fleisch und Blut übergegangen – wir werden uns umstellen. Aber unser Loverboy (so nannten wir ihn sehr oft) bleibt immer in unserem Herzen.

Dieser starke und eigenwillige Hund mit den schönsten Ohren der Welt bekam bei uns seine graue Schnauze, ein verlässliches Rudel – und einen eigenen Hof mit Weide…

Wir danken dir, Loverboy, dass du uns dein Vertrauen geschenkt hast – das, was dir wohl am schwersten gefallen ist.

Dein Rudel Anna, Simone, Ayla, Sascha, Ricola und Pinou