Pece fand ihr Zuhause am 18.01.2014 (Happyend-Story)
Pece, über Umwege ins große Glück
Als wir Ende Oktober eine Anfrage für dich erhielten, war die Freude riesengroß. Endlich interessierten sich Menschen für dich immer liebe und freundliche Hündin. Du wartetest schon so lange hinter den Toren der LIDA auf dein eigenes Zuhause. Dein Freund, mit dem du zusammen in der LIDA abgegeben wurdest, hatte schon seine Familie gefunden und du bliebst alleine zurück. Du arrangiertest dich mit der Situation und führtest ein Schattendasein auf der Piazza der LIDA.
Das sollte endlich vorbei sein. Alle Formalitäten wurden erledigt und der Ausreisetermin für Anfang Dezember fixiert. Aber nur 3 Tage vor dem Tag, der dein Leben verändern sollte, bekamen wir den traurigen Anruf, dass deine Familie dich aus persönlichen Problemen nicht aufnehmen konnte. Es brach für uns alle eine Welt zusammen. Wir hatten uns doch so sehr für dich gefreut. Das konnte nicht wahr sein. Die Telefone liefen heiß, denn wir wollten dir deinen Tag nicht nehmen.
Und genauso erging es auch einer lieben und erfahrenen Pflegestelle. Als wir sie über dein Schicksal informierten, überlegte sie keine Sekunde und sagte: “Pece soll kommen, sie ist herzlich willkommen.”
Es erfuhren natürlich viele Menschen von deinem fast verpassten Ticket und so wurde auch dein jetziges Frauchen auf dich aufmerksam. Sie hatte schon lange vor, eine weitere, alte Hündin in ihr Rudel aufzunehmen, aber irgendwie passte es nie so richtig, denn das neue Rudelmitglied musste zum einen mit Katzen verträglich sein und zum anderen in das bestehende Rudel passen. Da niemand ein Risiko eingehen wollte und du erst einmal in Ruhe in Deutschland ankommen solltest, blieb trotz der Anfrage erst einmal alles beim Alten und du kamst Anfang Dezember in Düsseldorf am Flughafen an.
Du saßt ganz hinten in deiner Box und gucktest uns mit großen Augen an. Du warst so unwahrscheinlich lieb, aber dein Schneckenhaus verließt du in den ersten Tagen nicht. Es tat einem in der Seele weh, wie bescheiden und zurückhaltend ein Hund sein kann, du fordertest nichts, gar nichts. Deine Pflegefamilie führte dich vorsichtig und behutsam an alles heran, sodass du dich nach und nach mehr entspanntest und schon bald pünktlich zum Essen aus deinem Körbchen ranntest. Mit den beiden Hunden der Pflegestelle hast du sofort Freundschaft geschlossen und nach einer ersten, holprigen Begegnung mit der Katze, war auch diese akzeptiert. Spaziergänge bereiteten dir von Beginn an große Freude, wenn da nicht immer diese fremden Menschen wären.
Dein jetziges Frauchen hat fast täglich mit der Pflegestelle telefoniert und schnell war klar, dass du das perfekte neue Rudelmitglied sein wirst. Und so bist du nach nur fünf Wochen auf deiner Pflegestelle in dein Zuhause gezogen.
Es ist ein Volltreffer! Der vorhandene Rüde hat dich zwar die ersten 48 Stunden ganz schön angebrummt und fand die Entscheidung von Frauchen nicht so gut, aber mittlerweile ist auch er von dir überzeugt. Du lebst nun auf einem Hof mit Hunden, Katzen und viel Liebe – besser hätte es für dich nicht sein können!
Wir alle freuen uns sehr, dass Pece über Umwege das große Glück gefunden hat und danken der Pflegestelle von Herzen, dass sie es ihr so kurzfristig ermöglicht hat.
Pece hat am 18.01.2014 ihr Körbchen in Neunkirchen-Seelscheid bezogen.