Bingo fand sein Zuhause am 16.02.2014 (Happyend-Story)
Lieber Bingo,
dein Frauchen meldete sich bei mir einer Hündin wegen, die aber gerade vermittelt war. Schnell stellte sich heraus, dass sie auch gerne einer anderen Fellnase aus der L.I.D.A. die Chance auf ein besseres Leben geben wollte. Ich schlug ihr mehrere Vierbeiner vor – darunter auch dich. Als sie gerade nun die schwere Entscheidung zugunsten einer Hündin getroffen hatte, erreichte mich ein Anruf einer Kollegin, die gerade auf Sardinien war:
Sie hatte dich ein halbes Jahr zuvor gesehen, da warst du ein lebenslustiger und liebenswerter Kerl. Jetzt stand sie vor einem großen Haufen Elend. Du wurdest in deinem Gehege gemobbt und hattest jegliche Lebensfreude verloren. Meine Kollegin hatte große Angst um dich!
Glücklicherweise ließ sich dein Frauchen umstimmen – und du konntest nun endlich nach langem Warten wohlbehalten in dein Glück reisen (und die Hündin, die sie im Auge hatte, wird ebenfalls bald auf eine liebe Pflegestelle reisen können)
Dass sie mit dir und du mit ihr das große Los gezogen hatte, zeigen diese Zeilen:
“Hallo liebes Streunerherzenteam,
vor etwas mehr als 3 Wochen hatte ich das große Glück, nach Deutschland, ins schöne Dortmund reisen zu dürfen.
Am Flughafen angekommen, habe ich direkt Leckerchen bekommen, welche ich mit großer Vorsicht und Zurückhaltung gefressen habe. Bis heute sind das meine Lieblingsleckerlies 🙂
Pascal und Victoria waren sehr lieb zu mir und haben mich die ganze Zeit gekrault. Das hat mir ein bisschen Sicherheit gegeben, aber trotzdem wollte ich nicht aus meiner schützenden Transportbox. Letztendlich habe ich mich dann aber doch aus der Kiste holen und mich ins Auto bringen lassen.
Auf der Fahrt saß Victoria mit mir auf dem Rücksitz und ich bin die ganze Zeit vor Müdigkeit eingeschlafen.
Als wir in meinem neuen Zuhause angekommen sind, war ich furchtbar aufgeregt und ängstlich. Wir sind ins Haus hineingegangen und dort gibt es Spielzeug, Näpfe und Körbchen, nur für mich 🙂 Dort liegt man sehr warm und schön weich.
Als erstes habe ich eine große Schüssel Nassfutter verputzt. Dabei hab ich mich ganz lang gemacht, um nicht ganz in die Küche zu müssen. Danach sind wir nochmal durch den Garten gelaufen und dann wurde geschlafen. Ich auf meiner eigenen Matte und meine Herrchen in einem Bett, wo ich nicht rein darf….Gemeinheit 😉
Die nächsten Tage waren sehr aufregend für mich. Ich lernte schnell, dass man seine Geschäfte im Garten verrichtet und weiß, dass ich dafür immer zwei Halsbänder und ein Geschirr mit vielen Leinen tragen muss. Victoria sagt immer, das ist nur zur Sicherheit, weil ich im Moment noch soviel Angst habe. Dabei will ich doch gar nicht weglaufen. Es ist so schön hier.
Am vierten Tag habe ich meinem Herrchen einen großen Schreck eingejagt: Wir hatten einen Gärtner im Garten, der unsere Bäume weggemacht hat und weil das so laut war, hatte ich große Angst und bin von meiner Matte nicht mehr aufgestanden. Victoria wollte mit mir Pipi machen gehen, aber ich hab mich nicht getraut. Auch wenn der Gärtner schon lange nicht mehr da war, war ich mir nicht sicher. Irgendwann hat sie mich aber einfach nach draußen gezerrt. Wir waren beide sehr gestresst und aufgeregt und auf einmal stolperte Victoria, weil sie dachte, ich wäre aus diesem ganzen Geschirr ausgebüchst. Dies ist aber unmöglich für mich. Ich merkte direkt, dass etwas nicht stimmte und setzte mich neben mein Frauchen.
Dann kroch Victoria, wie ich, auf vier Pfoten rein und telefonierte sehr lange. Ein Hundesitter musste für mich organisiert werden, weil Pascal nicht zuhause war.
Dann kam eine liebe Frau (Victorias Mama) die mir erzählte, dass sie bald auch einen Hund aus Sardinien adoptieren wird. Ich freute mich sehr für Pralina. Wir beide warteten, bis Victoria aus dem Krankenhaus wiederkam….und dann war sie wieder da mit einem riesigen Gips um den Fuß und zwei Krücken. Das machte mir alles so viel Angst. Die Krücken waren sehr laut und sahen gefährlich aus. Am nächsten Tag gab es zum Glück eine Schiene, mit der Victoria sogar laufen kann. Im Anfang ganz langsam mit Krücken und jetzt sogar schon schneller. Aber sie sagt, dass das noch 3 Wochen dauert. Das finde ich doof. Die Hündin von Victorias Mama ist eigentlich auch ganz lieb. Ich habe nur immer Angst, dass sie mein Bett mitbenutzt, aber jetzt knurre ich mittlerweile auch gar nicht mehr.
Letzte Woche waren wir in einem Tiergeschäft und haben mir endlich ein tolles passendes und sicheres Geschirr gekauft. Jetzt werde ich nicht mehr so verknotet. Auto fahre ich sehr gerne und ich komme auch immer, wenn Pascal oder Victoria mich rufen. Jetzt gerade soll ich irgendwas machen, wenn sie ‘Sitz’ oder ‘Platz’ sagen, aber das verstehe ich noch nicht.
So liebes Streunerherzenteam….ich habe ein schönes Plätzchen gefunden und mir geht es sehr gut. Helft noch vielen anderen Hunden. Victoria sagt mir immer, dass, wenn ich mich gut ein- lebe und alles klappt, bekomme ich in ein oder zwei Jahren noch eine hündische Freundin. Darauf freue ich mich sehr 🙂 Meine Familie und ich danken euch für alles sehr und raten allen Menschen, ein Streunerherz bei sich einziehen zu lassen.
Bis bald,
Euer fröhlicher Geselle Bingo”
Großer Bingo, die letzten Jahre wirst du bald ganz abgeschüttelt haben. Genieß´ die Zeit, die vor dir und deinen beiden Menschen liegt!
Bingo bezog seinen Lebensplatz am 16.02.2014 in 44289 Dortmund.