Emilia fand ihr Zuhause am 12.02.2015 (Happyend-Story)
Als wir Ende Oktober in unserem Partnertierheim der L.I.D.A. Olbia sind lernen wir einen Schäferhundwelpen kennen. Dieser wurde wenige Tage zuvor auf dem Zubringer zum Tierheim gefunden. Er wird Emiliano getauft. Wir nehmen den süßen Racker in die Vermittlung auf und hoffen schnell ein Zuhause zu finden. Nachmittags befinden sich meine Kolleginnen und ich in unter-schiedlichen Gehegen um neue Hunde in die Vermittlung aufzunehmen, sie kennenzulernen und zu beurteilen. Ich sitze am Ende des Tierheims in einem Gehege und beobachte das Rudel. Es ist ruhig geworden, die Hunde haben sich an meine Anwesenheit gewöhnt. Die Sonne leuchtet rot und ist am Horizont noch zu erkennen. Auf einmal beginnen die Hunde laut zu bellen, rennen aufgeregt am Ende des Zaunes hin- und her. Der Sichtschutz zur Straße ist nicht mehr dicht und ich stehe langsam auf und schaue auf die Straße. In ca. 100m Entfernung laufen zwei kleine Schäferhundwelpen. Sie möchten gerne in unsere Richtung, doch beim lauten Bellen von 700 Hunden, laufen sie verschreckt zurück und ich kann sie hinter der Kurve nicht mehr sehen.
Sofort laufe ich aus dem Gehege, rufe meinen Kolleginnen zu, dass sich zwei Welpen auf der Straße befinden und bin schon durch die Zwischentür raus und befinde mich auf der Straße. Eine Kollegin kommt hinzu. Wir können die Welpen nicht sehen, laufen ein Stück und dann gehen wir langsam um die Hunde nicht zu verschrecken. Als wir um die Kurve kommen, kommt uns ein Jeep entgegen gerast. Ich denke nur „Oh Gott, bitte lass ihn nicht die Welpen überfahren haben“. Ein paar Meter weiter können wir die Kurve ein blicken und sehen zuerst nichts. Dann bewegt sich etwas und die beiden Welpen kauern an einem Bauzaun am Rande der Straße. Ganz langsam und freundlich in einer beschwichtigenden Haltung nähern wir uns. Meine Kollegin greift zu und hat den ersten Welpen auf dem Arm, der zweite erschreckt sich, hüpft ein Stück zurück. Ich bin ganz ruhig und gehe noch einen kleinen Schritt in geduckter Haltung auf ihn zu, greife und habe das Fellbündel auf meinem Arm. Verschreckt sind die Beiden und wir halten sie gut fest.
Unsere sardischen Kollegen kommen uns entgegen. Sie sagen uns sofort, dass es die Geschwister von Emiliano sind und sie sie am Vortag nicht fangen konnten. Wir schauen nach ob sich noch mehr Welpen auf dem Zubringer befinden, aber es bleibt bei diesen zwei hübschen Geschwistern. Es ist eine Hündin und ein Rüde, wir taufen sie Emil und Emilia.
Mit Bildern bestückt kommen wir zurück nach Deutschland. Die drei Welpen werden zur Vermittlung eingestellt. Sofort kommen Anfragen, wir können uns kaum retten, doch die richtigen Familien lassen auf sich warten!
Dann telefoniere ich mit einer Familie, die sich eigentlich für einen anderen Welpen interessiert hat, der aber von seiner Pflegestelle adoptiert wird. Während ich ihnen die Nachricht überbringe, dass Spaventato nicht mehr zur Vermittlung steht, wird so viel Mitgefühl und Verständnis seitens der Familie gezeigt, dass ich beeindruckt bin. Was für tolle Menschen! Wir sprechen miteinander und dann kommt Emilia zur Sprache, die vom Gefühl perfekt zu der Familie passt. Alle Formalitäten werden blitzschnell organisiert und schon wenige Tage später fahren sie Emilia besuchen. Und wie konnte es anders sein – Liebe auf dem ersten Blick!
Auch die Rückmeldungen nach den ersten Wochen sind nur positiv! Emilia hat sich von der ersten Sekunde eingelebt und war angekommen. Sie spielt im Garten, kuschelt mit der Familie und ist stubenrein. Sie liebt es durch den Wals zu flitzen und macht schon erste Übungen mit der Tochter im Garten, auf die beide Mädels stolz sind.
Wir freuen uns, dass Emilia ein Traumzuhause gefunden hat und seit dem 12.02.2015 ein Teil dieser Familie ist. Sie hat ihr Körbchen in 47279 Duisburg aufgestellt und gibt es nicht mehr her!