Thomas fand sein Zuhause am 11.10.2015 (Happyend-Story)
Lieber Thomas,
spät schreibe ich dein Happy End, aber dafür sehr, sehr gerne!
Vermutlich warst du einem Jäger nicht mehr nützlich, denn viele Jagdhunde, die als nicht jagdtauglich erachtet werden, werden auf Sardinien einfach “entsorgt”.
So landetest du mit einigen Rüden und Hündinnen in einem Gehege, wo du dich trotz der vielen Hunde und des engen Raumes sehr verträglich zeigtest. Dennoch war es nicht einfach, für dich als Jagdhund einen geeigneten Platz zu finden und es vergingen viele lange Jahre, bis endlich die Anfrage kam: Eine Paar, das eine eigene Hundeschule und -pension betreibt, mit einer Jagdhündin als zukünftige Begleitung für dich – was wollte man mehr?
Gut, du kamst erst einmal nur als Pflegehund, du fandest es wichtig, deine „Spuren“ überall zu hinterlassen und anfangs forderte dich dein neues Leben sehr – dann später noch das positive Ergebnis des ersten Mittelmeerchecks auf Leishmaniose.
Aber da war schon alles zu spät. Du hattest bereits alle um die Pfote gewickelt:
Hallo Marion,
am Montag waren Toby (Thomas) und ich für den Mittelmeercheck bei unserer Tierärztin. Er war sehr brav und hat sich problemlos Blut abnehmen lassen. Sie hat ihn außerdem noch einmal von Grund auf untersucht und sich die Beine angesehen. Auch die Ohren hat sie sich noch einmal angeschaut. Ebenfalls keine Milben, aber bis tief in die Gehörgänge schwarz verklebt und auch entzündet, was man jedoch schnell in den Griff bekommt.
Toby ist ein ganz lieber – aber noch sehr, sehr unsicher, geräuschempfindlich und schnell überfordert. Wenn zwei Hunde miteinander toben und spielen, ist er immer etwas verwirrt. Er ist jetzt bei uns im Haus und das klappt generell gut. Er markiert sehr ausgeprägt und passt es so ab, dass man gerade aus dem Raum ist. Das Erwischen zur Korrektur ist da nicht einfach. Zwei Tage war jetzt gar nichts und dann hat er gestern das komplette Wohnzimmer inkl. DVD Player, Sofa etc. durchmarkiert. Wir bleiben dran ;o)
Nicht sofort, aber in absehbarer Zeit werden wir ihn wohl kastrieren. Ich bin niemand, der dies grundsätzlich sagt. Er ist zu Hündinnen ganz nett und bei Rüden brummt er manchmal. Aber durch die Pension habe ich ja auch ganz unterschiedliche Hunde hier, auch läufige und unkastrierte Hündinnen, und darauf reagiert er natürlich. Zum einen ist es für ihn Stress und ich muss ihn dann immer von Kiki trennen, wenn sie in die Spielzeit mit darf oder auf Spaziergänge – und er nicht. Akira und Toby sind schon ein tolles Team geworden. Sie lässt ganz viele Trampelhaftigkeiten von ihm unkorrigiert und beide sind sehr lieb zueinander, ein bisschen wie Mutter und Sohn :o)
Liebe Grüße, Moiken & Co“
Toby, du hattest ein Riesenglück, dass dich diese Menschen gesehen haben – und wir auch. Denn inzwischen hilft uns dein Frauchen bei einem Notfallhund.
Immer wieder erreichen mich Fotos von dir, du bist ein Prachtkerl und es ist ein Freude, deine Entwicklung mitzuerleben.
Toby durfte am 11.10.2015 glücklich sein Körbchen in 25718 Ratzeburg fest beziehen.