Lina fand ihr Zuhause am 10.02.2018 (Happyend-Story)
Lina – Nr. 5 oder eine Handvoll STREUNERHerzen
“Nr. 5 lebt” – jetzt auch bei uns und hat das Rudel damit wieder komplettiert.
Nun aber von vorne: Unser erstes STREUNERHerz war 2014 der kleine Charmeur Matteo, der als Dritthund zu uns kam. Nachdem dann unser alter Rüde verstarb, entschieden wir uns 2015 Nerina Grande aus der L.I.D.A. aufzunehmen. Auch wieder ein absoluter Volltreffer. Damals gab es auch schon Katzen in unserem Zuhause. Auch diese sind zwischenzeitlich verstorben, genauso wie die noch verbliebene ältere Hündin nach schwerer Krankheit. Da wir sehr gerne mit Hunden und Katzen leben, suchten wir wieder bei den STREUNERHerzen nach Stubentigern und fanden dann 2017 die beiden Strolche Rocky und Rufus. Zwei junge Wirbelwinde, die ordentlich Schwung in die Bude brachten. Das Quartett harmonierte bestens, aber unser Wunsch nach einem passenden dritten Hund ließ mich immer wieder die Seiten und Videos der STREUNERHerzen durchstöbern.
Und da war sie: LINA! Dieser “weiße Riese” passte farblich zwar nicht zu unserem üblichen Beuteschema, denn die Vorgänger waren alle schwarz, aber warum nicht auch mal was anderes. Zuerst habe ich nur ihr Video gesehen und war gleich angetan von ihrer Erscheinung und ihrer Art. Ich wollte aber erst auf eine Beschreibung von ihr warten, um sicher zu sein, dass sie zu uns passt. Kaum war sie auf der Internetseite eingestellt worden, hatte ich auch schon die Anfrage geschrieben. Nach einem Telefonat mit Steffi war klar, dass Lina zu uns kommen konnte. Zunächst als Pflegehund mit Option auf Übernahme, wenn sie sich mit den Katzen versteht. Und so kam es dann auch. Unsere Handvoll STREUNERHerzen ist nun komplett.
Lina ist aus dem Canile Comunale Tortoli und kam im letzten Dezember, mit einer außerplanmäßigen Übernachtung in Rom, nach Deutschland. Am geplanten Ankunftstag gab es Wetterkapriolen am Flughafen und so kam sie mit einem Tag Verspätung und zwei zerbissen Boxengittern unversehrt in Deutschland an. Sie wollte wohl schnell die enge Flugbox wieder verlassen, denn seit sie bei uns ist, ging noch nichts kaputt. Nochmals Danke an die Flugpaten Iris und Torsten für euren ungewollt verlängerten Einsatz!
Lina war bei ihrer Ankunft ein Hund mit viel Fell, aber ansonsten nur Haut und Knochen. Umso überraschter war ich, welche Kräfte in ihr steckten. Nach der Übernahme, zog sie mich erst einmal quer durch den Flughafen zum Auto und dann ging es die nächsten fünf Stunden über die Autobahn nach Hause. Am Autofahren müssen wir noch arbeiten, denn das ist momentan noch nicht ihr Ding. Nach den ganzen Strapazen war sie ganz schön durch den Wind und völlig überdreht, aber überhaupt nicht ängstlich. Mit ihrer selbstbewussten Art hat sie das Zepter im Rudel gleich mal übernommen. Beim ersten Aufeinandertreffen begegnete sie Matteo und Nerina mit einer gewissen Skepsis und brummte sie erst einmal an. Nachdem Lina gemerkt hat, dass die beiden nichts weiter von ihr wollten und sich erst einmal zurückgezogen haben, war das Eis gleich gebrochen. So ist es auch bis heute, wenn sie auf fremde Hunde trifft. Sie muss sie erst kennenlernen, z.B. bei einem gemeinsamen Spaziergang, dann ist alles gut.
Menschen begegnet sie uneingeschränkt freundlich. Besuch wird freudig empfangen. Sie bleibt mit den Anderen gut ein paar Stunden allein und war von Anfang an stubenrein. Sie kann aber auch sehr stur sein, wenn sie etwas will; da braucht man einen langen Atem. Andererseits reagiert sie in manchen Situationen sehr sensibel. Lina ist ein liebenswerter Zeitgenosse mit vielen positiven Eigenschaften, die wir sehr schätzen und Nerina hat mit ihr den perfekten Spielkameraden gefunden.
Lina hat die Katzen anfangs verbellt, was diese zuerst in die Flucht trieb. Nach ein paar Tagen wollten die Tiger aber wissen, wer der Krawallmacher ist, der sie aus dem Wohnzimmer vertrieben hatte. Sie pirschten sich langsam an Lina heran und alle sind übereingekommen, dass die andere Spezies auch ganz okay ist. Inzwischen kommen sie bestens miteinander aus.
Aus unserm Quartett ist ein harmonisches Quintett geworden und wir hoffen, dass das lange so bleiben wird. Vielen Dank auch an Steffi, die uns Lina anvertraut hat. Wir sind sehr glücklich mit unserer Nr. 5
Hoffentlich finden noch viele STREUNERHerzen ein schönes Zuhause und erhalten somit eine Chance auf ein artgerechtes Leben. Es sind wundervolle Geschöpfe und sie haben es verdient!”
Der Bericht von Linas Adoptiveltern ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer, dass wir glücklich darüber sind, dass auch das vorerst letzte Familienmitglied wieder ein STREUNERHerz sein durfte. So leben nun fünf Sarden gemeinsam in 94060 Pocking.