Gabriele – Von Frauchen und Herrchen Watson genannt
Wir haben so lange gebraucht, bis wir – zumindest – eine Pflegestelle für dich gefunden hatten. Aber auch auf der Pflegestelle musstest du einmal wechseln, weil dein Pflegefrauchen krank geworden war. Alle haben uns bestätigt, dass du ein ganz toller Hund bist. Ja und dann kam die Anfrage von Marion und André. Marion hatte dich auf unserer Homepage “verfolgt” und startete dann eine Anfrage. Die beiden hatten schon ein STREUNERHerz und so ging das ganz schnell, dass ich dich in Dortmund abgeholt habe und an deine Familie übergeben konnte. Das war der 6er im Lotto für dich.
Mein lieber Watson, auch ich werde dich nie vergessen. Mach es gut Großer.
Unser Großer
Das erste Mal habe ich dich auf der Homepage der STREUNERHerzen gesehen. Dein Blick hat mich nicht mehr losgelassen, und so habe ich immer mal wieder geschaut, ob du endlich vermittelt bist. Bei uns war zu dieser Zeit für dich einfach nicht der richtige Zeitpunkt, und umso mehr habe ich mich gefreut, als du auf eine Pflegestelle reisen durftest. Aber auch dort hat sich einfach nichts für dich getan, und es hieß plötzlich, du müsstest deine Pflegestelle verlassen. Ich dachte “jetzt oder nie”, und so haben wir dich schon bald abgeholt.
Du galtest damals mit deinen neun Jahren schon als Senior (was haben die sich nur dabei gedacht?) und Waltraud war entsetzt, dass wir dich noch haben kastrieren lassen, aber das Leben im Rudel ist nun mal harmonischer, wenn die Hormone nicht verrückt spielen.
…Das ist bald fünf Jahre her. Die ersten drei Jahre hast du André 2x Mal in der Woche ins Büro begleitet, wo du zuerst die Mülleimer nach Essbarem kontrolliert hast. Irgendwann wolltest du das nicht mehr und bist lieber Zuhause bei mir und den anderen geblieben. Du warst wirklich eine Seele von Hund, nur deine Sturheit hat mich manchmal mit dir hadern lassen.
Essenszeiten hattest du genau im Kopf, und da gab es für Verspätung auch keine Gnade. Obwohl du ein Jagdhund warst, konnten wir dich oft frei laufen lassen, für dich war es wichtig, uns im Blick zu haben. Nur ein Mal bist du stiften gegangen, aber das erzählen wir hier lieber nicht. Deinen besten Freund mussten wir letztes Jahr gehen lassen, und von da an hatte ich das Gefühl, dass auch du dich langsam verabschiedest. Langsam hat die Demenz von dir Besitz ergriffen und deinen Kopf immer mehr vernebelt. Und so mussten wir auch dich am 6. Juni schweren Herzens gehen lassen. Wir werden dich als unseren Gutelaunehund immer in Erinnerung behalten.
Run free Großer