John-Boy fand sein Zuhause am 04.02.2017 (Happyend-Story)
Es war Liebe auf den ersten Blick…
…sowohl bei John-Boys Pflegefrauchen als auch bei seiner Familie, die der kleine Charmeur im Nu um seine Pfoten gewickelt hat. Sein Schicksal hat es zweifellos sehr gut mit ihm gemeint und bestätigt wieder einmal, dass es sich immer lohnt, nicht aufzugeben – auch wenn die Situation erst einmal ausweglos erscheint. So war es bei John-Boy, seinen Geschwistern und der Mama Olivia, als wir durch eine tierliebe Person darüber informiert wurden, dass im Süden Sardiniens eine Familie lebt, die scheinbar zwei Hündinnen mit Welpen hatte und nicht ausreichend Geld und Möglichkeiten, um alle diese Tiere zu ernähren und zu versorgen. Das Ehepaar überließ uns die Hundefamilie, so dass die Welpen wohlbehütet gemeinsam mit ihrer Mama die ersten vier Monate auf einer Pflegestelle auf Sardinien aufwachsen konnten.
Im Oktober durfte John-Boy zunächst mit seinen Geschwistern auf eine Pflegestelle nach Züssow reisen, bevor er dann das kleine Hundeeinmaleins von seinem neuen Pflegefrauchen in NRW gelehrt bekam. Sein Pflegefrauchen hatte zuvor bereits seinen Bruder Jim-Bob aufgenommen und John-Boy begeisterte sie nicht weniger. Zwar war er ein wenig schüchterner als sein Bruder, jedoch eroberte auch John-Boy alle Herzen innerhalb kürzester Zeit.
Schon nach kurzer Zeit meldete sich dann eine tolle Familie, die Johnny gerne kennenlernen und ihm ein Zuhause schenken wollten. Die Freude war groß, als beim ersten Treffen der Funke übersprang und Johnny den Weg in sein Glück antreten durfte. Johnny ist inzwischen in seiner Familie nicht mehr wegzudenken und lebt seit dem 04.02.2017 glücklich in Frankfurt.
Lesen Sie hier die Zeilen seines Frauchens:
„Als wir Johnny bei Maria abgeholt haben, wollte er zuerst nicht ins Auto. Während der Fahrt hatte er aber die Chance drei Stunden mit unserer Tochter zu kuscheln, was im sichtlich gefiel und schon mal die Bindung zwischen den beiden besiegelte. Sein erster Platz zu Hause war unter dem Esstisch, was auch bis heute so geblieben ist. Er zitterte am ganzen Leib. Seine drei Mädchen haben dann den Abend dort mit ihm verbracht, bis er schließlich einschlief. Am nächsten Tag kam die fast 14 Jahre alte Schäferhündin unserer Oma zu Besuch. Es war Liebe auf den ersten Blick und Oma Zita hat den Kleinen adoptiert und passt jetzt immer gut auf ihn auf. Er lebte sich jeden Tag besser bei uns ein und auch die Angst verschwand uns gegenüber sehr schnell, Fremden gegenüber ist er allerdings noch immer sehr zurückhaltend. Johnny wurde zu unserem Schatten, der uns überall hin folgt. So trauten wir uns dann auch nach ein paar Wochen an der Leine und an der Schleppleine, ihn auch mal ohne Leine durchs Feld laufen zu lassen. Was auch prima klappt, wären da nicht die anderen spannenden Hunde, die er unbedingt begrüßen muss. Aber er weiß, wohin er zurückkehren muss.
Zu Anfang mussten wir ein bisschen auf unsere Socken aufpassen, die er uns selbst beim Anziehen aus der Hand klaute und damit unter dem Tisch verschwand, sich drauflegte und ganz unschuldig schaut.
Sein Blick sagt sowieso immer sehr viel aus. Spiel mit mir! Ich bin so ein armer, hungriger und vernachlässigter Hund! Und schon ist jemand da, der ihn krault oder mit ihm spielt.
In der zweiten Nacht wurde unsere Tochter von einem Klappern wach und schaute, was los war. Johnny stand vor ihrem Bett, bewaffnet mit unserem Brotmesser, dass er sich von der Arbeitsplatte geklaut hatte. Waren es die italienischen Gene, die sich hier durchsetzen? Anscheinend fühlte er sich nach dieser Nacht in unserem Haus aber sicher, so dass er sich seitdem nicht mehr bewaffnen musste. Seine Nächte verbringt er seitdem auch lieber im Bett anstatt davor. Morgens wird der Schläfer dann aus seiner Bettdecke gegraben und liebevoll mit nassen Hundeküssen bedeckt.
Der Futternapf ist sehr wichtig für Johnny, aber er ist immer viel zu schnell leer. Er lernt sehr schnell und ist ein kluger kleiner Kerl, der genau weiß, wie man zum einem Leckerchen kommt. Toben und Rennen mit uns – aber vor allem mit anderen Hunden – sind seine Lieblingsbeschäftigung, aber auch faul unter dem Tisch liegen und sich streicheln lassen ist schön.
Wir fühlen uns alle miteinander wohl und sind froh, dass Johnny den Weg zu uns gefunden hat.
Liebe Grüße Britta M.