Tristano fand sein Zuhause am 01.04.2014 (Happyend-Story)
Lieber Tristano,
endlich, endlich bist du nun auch ein Hundeherz im Glück! Lange hast du auf eine Anfrage warten müssen und rutschtest inzwischen – ganz unverständlicherweise – fast nach ganz oben auf unserer Vermittlungsliste.
Der Anruf deines Frauchens galt eigentlich einem anderen, bereits vorvermittelten Hund. Als ich sie dann auf dich aufmerksam machte, fiel die Entscheidung für DICH ganz schnell.
Erst musste noch ein wichtiger Termin im März abgewartet werden, dann durftest du nach einer langen Wartezeit von fast 3 Monaten ausreisen. Ganz souverän hast du die ersten Tage gemeistert. Dies zeigt wieder einmal, wie schnell Hunde, die ihr Leben lange Zeit so reduziert verbringen mussten wie du, alles Neue in sich aufsaugen, alles nachholen und lernen, lernen, lernen wollen…
Hier dein Bericht:
Tristano – Ein Schmusebär im Glück
Jetzt bin ich schon eine ganze Woche in meinem neuen Zuhause. Als ich am 1. April am Flughafen angekommen bin, war ich ziemlich aufgeregt. Als ich aus der Box raus durfte, haben mich toootal viele Menschenaugen angeschaut. An diesem Ort ging es aber auch wirklich turbulent zu. Und kurze Zeit später wurde ich auch schon in den Armen gehalten. Das war vielleicht ein komisches Gefühl.
Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht. Aber Frauchen flüsterte mir immer zu, dass alles gut und ich in Sicherheit sei.
Als ich in meinem neuen Zuhause angekommen war, musste ich erst einmal alles beschnuppern. Frauchen hatte alle Türen geöffnet, um mir zu zeigen, dass ich jeden Raum “Mein Zuhause” nennen darf und sie mich in jedem Raum ?-lich willkommen heißt. Eine Tür fand ich besonders interessant. Wenn man durch diese Tür geht, ist man wieder an der frischen Luft. Ich kann die Vögel beobachten und das bunte Treiben. Das ist mein Lieblingsplatz. 🙂 Ich habe alles und jeden genau im Blick. Das Erste, was Frauchen macht, wenn sie morgens aufsteht, ist diese Türe zu öffnen.
Man nennt es Balkon. Sie weiß eben schon, was mir gefällt. Nachdem ich mir die ersten Eindrücke verschafft habe und ich mir sicher war, dass ich mich hier wohlfühlen würde, musste ich aber ganz dringend etwas loswerden. Dafür hatte ich mir den Teppich im Wohnzimmer ausgesucht.
Er war so schön weich. Frauchen schaute mich nur an, holte den Lappen und machte dies dann weg. Sie sagte mir aber im ruhigen Ton, dass sie das nicht gut fand, es nicht der richtige Ort sei und dafür die Spaziergänge wären.
Ich verstand allerdings null. Was meinte sie denn mit Spaziergängen?!… Sie muss wohl gemerkt haben, dass ich nicht wusste, was sie von mir wollte, da ich den Kopf schief legte. Doch, das zeigte sie mir sofort im Anschluss. Sie legte mir Geschirr und Leine an und schon ging es los.
Ich war suuuuper aufgeregt. Aber was ich dann sah… Bäume und Felder, so weit das Auge reicht. Ein Paradies.
Ich konnte gar nicht schnell genug vorankommen. Und Frauchen rannte hinter mir her, sagte aber die ganze Zeit, dass ich nicht so ziehen solle. Vielleicht hatte sie recht, dass sah auch bestimmt ziemlich blöd aus, wie Frauchen hinter mir hergezogen wurde.
Die ganzen anderen Leute, die ebenfalls mit meinen Artgenossen unterwegs waren, liefen total entspannt. Und was die konnten, können wir inzwischen schon lange. Mein Frauchen sagt, dass ich inzwischen sehr gut an der Leine laufen würde. Wir machen immer schöne, lange Spaziergänge. Seit einer Woche kommt auch noch jemand anderes mit. Buddy, der Nachbarshund. Er ist manchmal sehr wild, aber gut…wie 6 Monate alte Hunde halt sind. Trotzdem macht es mit ihm einen Riesenspaß.
Wir starten immer gemeinsam eine Erkundungstour. Und mein Frauchen kann sich ebenfalls unterhalten. Das ist einfach super! 🙂 Wenn Frauchen immer “Taita” ruft und ich die Leine höre, bin ich sehr flink. Egal, in welchem Zimmer ich mich gerade befinde. Buddy hat mir auch dabei geholfen, zu verstehen, dass Fahrradfahrer, Jogger oder Menschen mit Kinderwagen keine Bedrohung sind. Sie tun nichts und passen auch immer auf, wo sie hinlaufen bzw. hinfahren. Puuuh! Glück gehabt!
Ich freue mich immer, wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt und bisher sind auch alle total nett aus der Siedlung.
Nach dem Spaziergang legt Frauchen mir das Geschirr und die Leine wieder ab und ich lege mich danach sofort auf den Rücken, damit ich gekrault werde. Das genieße ich in vollen Zügen. Denn wenn Frauchen mich krault, dann nimmt sie sich total viel Zeit dafür. Suuuupi! 🙂 Sie sagt immer, ich wäre ein totaler Schmusebär.
In der Zeit, wo ich nun hier bin, habe ich schon so viele liebe Leute kennengelernt. Jeder schmust mit mir. Und die ganzen Streicheleinheiten nehme ich liebend gern an. Das tut aber auch immer so gut. Und manchmal schlafe ich sogar dabei ein. Ich fühle mich eben pudelwohl 🙂 Nur mit Kindern muss ich noch warm werden. Da gehe ich immer noch stiften, weil ich nicht weiß, was die von mir wollen. Nein, nein. Ich bleibe lieber bei Frauchen. Sicher ist sicher!
Das denke ich mir übrigens auch während des Autofahrens. Ich würde am liebsten bei Frauchen auf dem Schoß sitzen, aber das geht ja leider nicht. Wenn sie dann nach dem Aussteigen meine Türe öffnet, kann ich gar nicht schnell genug draußen sein. Ich vergesse aber immer wieder, dass sie mich erst abschnallen muss, damit ich raus kann. Auch das Autofahren selbst bereitet mir noch Schwierigkeiten. Nicht immer, aber öfters. Da muss ich mich manchmal übergeben.
Frauchen ist aber optimistisch und meint, wir würden dies auch in den Griff bekommen. 🙂 Bald besuche ich auch die Hundeschule. Frauchen sagt, dass das was ganz Tolles wäre und mir auch total Spaß bereiten würde. Ich bin sehr gespannt. 🙂
Morgen hat sie mir einen Waldspaziergang versprochen. Ich freue mich schon darauf 🙂
Ein lautes WUFF
Euer Tristano!
Lieber Tristano, genieße dein Leben nach der langen Wartezeit weiter so in vollen Zügen. Du hast es ganz besonders verdient!
Tristano hat am 01.04.2014 sein Körbchen in 45659 Recklinghausen fest eingenommen.