Jasper fand sein Zuhause am 01.02.2014 (Happyend-Story)
Jasper – wer hätte das gedacht?
Hallo an alle da draußen. Die, die Ihr als schwierig, schwer oder gar nicht vermittelbar geltet. Lasst Euch nichts einreden!!! Ich, Jasper habe es auch geschafft, und das könnt Ihr auch. Frei nach dem Motto:
Du bist wie eine Distel, so ruppig und so rau,
und dass Du eine Distel bist, das weiß Du ganz genau.
Doch mach Dir keine Sorgen, dass Du ne Distel bist,
es kommt einmal ein Esel, der gerne Disteln frisst.
Ich habe meine zwei Esel gefunden, auch wenn schon keiner mehr daran geglaubt hat.
Eigentlich bin ich ein total lieber Kerl. Mir hat halt keiner gesagt, dass ich vom Wolf abstamme und nicht von Teddybären. Irgendwann wurde das wohl zum Problem. Ok …. Gut…. Ja….Ich habe schon mal zugeschnappt, aber nur, weil ich geglaubt habe, dass ich die gleichen Rechte wie Zweibeiner habe. Andere Hunde waren alles Feinde. Mir war nicht klar, dass ich da eigentlich auch dazu gehöre. Vieles habe ich schon bei der lieben Claudia gelernt. Nun bin ich bei den “strengsten” Hundeeltern der Welt.
Hier ist jeder Tag gleich. Das macht es mir leicht. Ich weiß immer genau, was kommt. Um 7 Uhr stehe ich auf, da müssen meine Menschen raus und ich brauche meine Tablette. Erst mal in den Garten und ne Runde drehen. Nachdem ich mich mit meinem Kumpel Pixel erleichtert habe, gibt’s Frühstück. Ich muss immer warten, bis meine Leute mir sagen, dass ich jetzt essen darf. Nix da, einfach zum Napf hinrennen. Da ich das sehr schnell gelernt habe, lege ich mich immer gleich hin und warte, bis die was sagen. Umso schneller gibt es Frühstück. Dann muss ich mal ordentlich durchgeschmust werden und um 8 Uhr gehe ich zur Arbeit!!! Ja ich arbeite!!! Ich bin Büroaufpasser und Produkttester von Kauknochen in einer Tierarztpraxis. Den Job teile ich mir mit Pixel. Manchmal müssen wir auch mit den Leuten da spielen…….aber was macht man nicht alles so als Hund, der ich ja nun mal bin.
Mittags gehen wir dann immer ne große Runde spazieren. Das ist toll und macht mir riesig Spaß. Da meine Leute gut auf mich aufpassen, muss ich auch nicht mehr jeden anderen Hund anmachen. Da kann ich mich dann um wesentlichere Sachen kümmern wie……Hasenköttel fressen….Bäume anpieseln ……oder einfach nur wie wild durch die Gegend rennen. Es gibt beim Spazierengehen oft super tolle Leckerlies. Darum halte ich immer gut Kontakt zu meinen Leuten. Leckereien gibt’s für total viele Sachen, wie auf Baumstämmen balancieren, auf Baumstümpfe hüpfen und Sitz machen. Einfach mal kommen, wenn man gerufen wird. Meine Leute einfach mal beim Nebenherlaufen anschauen. Wenn man das einmal begriffen hat, ist das voll einfach und total super.
Danach muss ich erstmal einen Mittagsschlaf machen. Bin ja nicht mehr der Jüngste. Dann noch ne Runde mit Pixel toben und noch mal was dösen. Ich halte auch gerne hin, wenn Pixel mich putzt.
Dann werde ich von meinem 2. Menschen von der Arbeit abgeholt. Dann geht es nach Hause. Wir jagen dann noch durch den Garten und spielen zusammen. So um 7 Uhr gibt’s dann Abendbrot. Gleiche Prozedur wie morgens und meine Tablette. Und dann kommt das Beste………..noch mehr Schmusen!!!
Irgendwann schlafe ich dann vor dem Ofen ein und freue mich schon auf den nächsten Tag. Wenn meine Leute ins Bett gehen, dann mache ich das auch. Ich habe nämlich mein eigenes Bett. Genau wie Pixel. So kann ich ganz in Ruhe neben dem Bett von meinen Leuten schlafen. Am nächsten Tag um 7 Uhr geht’s dann wieder weiter.
An zwei Tagen in der Woche haben meine Leute ganz besonders viel Zeit für mich. Das ist richtig super, dann gehen wir alle zusammen spazieren im großen Rudel und ich gehe in die Hundeschule, denn zum Lernen ist man nie zu alt. Schließlich macht Pixel im März seine Begeleithundprüfung und das werde ich auch noch schaffen!!!
Das war es von mir.
Haltet die Ohren steif und die Pfoten sauber.
Euer Jasper
Als wir Jasper in die Vermittlung bekamen, riefen viele Menschen für den kleine, süßen Kerl an. Leider beachtete kaum jemand seine Problematik. Für viele war er ein Schoßhund, lieber, niedlicher Taschenhund. Viele Absagen mussten wir erteilen aufgrund von Unerfahrenheit, falscher Idee zum Hund und seinem Leben. Die Überschrift “Ein Schaf im Wolfspelz” sollte doch schon alles aussagen und dann kam er – der Anruf! Ich war sofort begeistert und wir gingen ruhig und besonnen die Vermittlung von Jasper an. Alle Formalitäten wurden abgeschlossen und Jasper wurde auch von Pixel und seinen Frauchen besucht.
Am 01.02.2014 war es dann soweit, Jasper zog um. Sein kleines Körbchen steht nun in 52223 Stolberg. Die Resonanz ist durchweg positiv. Jasper hat seinen Alltag komplett verändert und reagiert schon wirklich super. Wir hätten dies nicht gedacht und sind alle sehr glücklich, dass Jasper endlich verstanden hat, wo sein Platz ist. Um kein Geld der Welt wird er diesen wieder verlieren, denn alle Zwei- und Vierbeiner sind ganz verliebt in den kleinen, großen Kerl!
Lieber Jasper mach’s gut und lass es Dir gut gehen! Wir haben Deinen Zeilen nichts hinzuzufügen und freuen uns auf weitere Bilder und Berichte. Vor allen Dingen sind wir gespannt ob Du irgendwann auch Deine Begleithundprüfung machen wirst. Toi, toi, toi!