Arlena fand ihr Zuhause am 01.01.2015 (Happyend-Story)
Liebe Arlena,
es war wieder eine dieser typischen traurigen Geschichten, die das Hundeleben auf Sardinien schreibt: Du wurdest zusammen mit deinen drei Schwestern in der letzten Minute von einer Hauptverkehrsstraße gerettet. Eigentlich waren es sechs Welpen, aber zwei wurden bereits von Autos zerquetscht. Für diese beiden Engel kam jede Hilfe zu spät. Das ist die traurige Realität auf Sardinien.
Ihr vier Schwestern Astrid, Arlena, Arianna und Amata hattet das große Glück und wurdet in unserem Kooperationstierheim, der LIDA in Olbia, aufgenommen, bevor auch ihr auf der Straße gestorben wäret. Ihr ward voller Flöhe und Zecken und dehydriert. Dies war am 25.08.2014.
Ihr habt ein weiteres Mal großes Glück gehabt, denn bevor ihr in die großen Gehege der Lida umziehen musstet, weil ihr für die separierten und sicheren Welpengehege zu alt geworden seid, solltet ihr in eure ganz persönlichen Körbchen nach Deutschland umziehen können. Es hatte sich eine liebe Familie gemeldet, die einen Begleiter für ihren vierbeinigen Hundemann suchte. Die Voraussetzungen waren bestens!
Dann kam der große Tag immer näher und die Vorfreude war groß. Doch dann eine große Enttäuschung. Kurz vor dem Abflug von Sardinien wurde die Maschine in eine kleinere getauscht. Es konnte nur noch ein Hund, keine vier mehr mit fliegen, so dass du und deine Menschen immer noch auf das ersehnte Happy End warten mussten.
Doch dann, im letztendlich dritten Anlauf hat es geklappt, deine Menschen konnten dich endlich in die Arme schließen.
Am Anfang hast du alles nachgeholt, was dir vorher in dem kleinen Gehege verwehrt war. Du warst immer auf Achse und alle waren etwas geschafft von deinem Gewusel. Die Erleichterung war groß, als du dann mehr und mehr zur Ruhe kamst. So war es nach einigen Wochen sicher, dass du fest bleiben solltest:
„Nun haben wir schon die ersten Wochen gemeinsam mit dem kleinen Wildfang Frida verbracht. So langsam stellt sich ein Rhythmus ein und Frida wird zunehmend ruhiger im Haus. Draußen ist natürlich nach wie vor alles ganz schön aufregend und spannend! Sie macht das alles prima! Ich selbst bin hin und wieder zwar etwas erledigt, fehlender Schlaf und den Wildfang im Auge behalten und beschäftigen, aber wie gesagt, sie schläft inzwischen auch tagsüber mal und in der Nacht ist sie ruhig. Ferdi ist mit ihrem Temperament manchmal überfordert, dann müssen wir einschreiten und ihn schützen, weil sie einfach nicht aufhören will zu raufen… Insgesamt klappt es aber gut mit den beiden Rackern. Wir haben uns deshalb entschieden, Frida bei uns aufzunehmen.“
Du bist nach wie vor eine wilde Hummel – aber eine sehr liebenswerte – aus der bemitleidenswerten Arlena ist nun die wilde Frida geworden… und aus einem Dreierteam ein tolles Viererteam, wie die neuesten Fotos zeigen.
Frida bezog am 01.01.2015 für immer ihren Lebensplatz in 79335 Bahlingen am Kaiserstuhl.