Klea – Das dunkle Schicksal eines verwahrlosten Jagdhundes…

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


Was ist mir passiert?

Klea und Peggie teilen ein trauriges Schicksal. Sie dienten auf Sardinien den typischen Zwecken eines Jagdhundes. Als wir vor mehr als zwei Jahren eine private Tierschützerin unterstützen und uns ihrer Hunde annahmen, sahen wir auch Peggie und Klea das erste Mal. Sie befanden sich auf dem Grundstück der Tierschützerin, welches sie von einem Jäger mietete. Er hielt hier seine Jagdhunde eingesperrt in einem kleinen und dunklen Käfig. Ohne jegliche Zuneigung und kaum Futter und Wasser… Als ich sie vor knapp zwei Jahren das erste Mal sah, liefen mir nur noch die Tränen. So versuchten die Hunde auf die Mauer zu klettern, um dem verdreckten Boden zu entkommen. Alles war voller Exkremente, das Wasser schon grün und Futter wurde nur sporadisch auf den Boden zwischen all dem Dreck gestreut. Sie winselten so unerträglich und wollten einfach nur raus…

Die Tierschützerin konnte den Jäger überreden und durfte wenigstens immer mal wieder Futter in das Gehege werfen. Alles andere lehnte der Jäger sofort ab und drohte ihr damit, die Nutzung des Grundstücks zu entziehen. Wir wollten nicht nur zusehen und versuchten immer wieder, den Mann zu überreden. Nach über zwei Jahren dann der Erfolg, er willigte ein und überließ uns seine Hunde. In was für einem Zustand die Hunde waren, kann man sich nicht vorstellen…

Wo bin ich?

Die beiden befinden sich seit Januar in der Hundestation Oasi del Cane. Hier kümmert sich eine passionierte Tierschützerin um unsere Hunde. Sie haben täglich die Möglichkeit im Freilauf mit anderen Artgenossen zu interagieren, holen sich Liebe und Fürsorge bei Patricia ab und lernen auch das Laufen an der Leine. Sie werden also bestmöglich auf das Leben in Deutschland vorbereitet.

Wie bin ich?

Klea konnte ihre Vergangenheit endlich hinter sich lassen und blickt in eine viel bessere Zukunft. Die Hündin liebt den Auslauf und ist super gerne aktiv. Sie freut sich jedes Mal, wenn endlich die Gehegetür aufgeht und sie laufen darf. Klea spielt gerne mit anderen Hunden und liebt es, umherzutollen. Wenn sie dann müde vom ganzen Laufen ist, geht sie zu Patricia und legt ihren Kopf in den Schoß. Sie schmust sehr gerne und hat schnell Vertrauen gefasst. Autofahren fand sie bisher noch etwas stressig, was aber auch zu erwarten war. Sie hat in ihrem Leben nichts kennengelernt und startet nun ganz am Anfang. Dafür hat sie bisher schon tolle Fortschritte gemacht.

Klea ist eine waschechte Jagdhündin, hat sie doch in ihrem Leben bisher nichts anderes machen dürfen. Gerade Jagdhunde wollen gefordert werden und sind nicht mit einer Stunde Gassi gehen am Tag ausgelastet. Klea möchte jagdhundtypisch gefallen. Ob und was für einen Jagdtrieb sie hat, können wir nicht genau sagen, da wir nicht wissen, wofür der Jäger die Hündin eingesetzt hat.

Was suche ich?

Wir suchen für die Hündin nun eine Pflege- oder Endstelle, bei der sie in ihr neues Leben starten darf. Klea kennt nicht viel aus unserem Leben, weshalb du ihr mit Ruhe und Geduld begegnen solltest und gemeinsam mit ihr alles Neue kennenlernst. Du solltest einen Garten haben, damit Klea sich auch hier mal austoben und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann. Damit die Hündin artgerecht ausgelastet wird, ist es wichtig, dass du sie körperlich und geistig forderst. Zum Beispiel durch Fährtensuche oder Apportierspiele. Aber auch das Kuscheln und die Liebe darf nicht zu kurz kommen, denn auch wenn Klea eine typische Jadghündin ist, wird sie vermutlich im Haus ausgeglichen sein und die Nähe zu dir suchen.

Die hübsche Hündin soll endlich ihre dunkle Vergangenheit hinter sich lassen und gemeinsam mit dir in eine tolle und neue Zukunft blicken können. Bist du bereit? Dann melde dich schnell bei mir, damit Klea schon bald ausreisen darf.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Klea kann nach Deutschland ausreisen.


🍀Bis Klea ein Zuhause gefunden hat, sucht sie liebe Paten, die sie an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/

Geboren

ca. 01.03.2019

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Segugio-Mischling

Schulterhöhe

ca. 50 cm

Gewicht

ca. 20 kg

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Hundestation Oasi del Cane, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Charleen Struckmeier


Vermittlung Jagdhunde

Telefon: (0160) 63 74 25 4
E-Mail: charleen.struckmeier@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Segugio Italiano

Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund)
Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)

Reinrassige Segugi Italiani

 


Geschichte bzw. Herkunft

Der Segugio (Plural: Segugi) ist ein italienischer Laufhund, der speziell zur Jagd auf Hasen und Wildschweine gezüchtet wurde. Seine Herkunft reicht bis weit in die Antike zurück, es gilt als sicher, dass sie die Nachkommen von Jagdhunden sind, die bereits von phönizischen Kaufleuten nach Italien eingeführt wurden. Zahlreiche Zeichnungen belegen das Vorkommen von Hunden in Ägypten, die dem heutigen Segugio sehr ähnlich waren. Die typischen Hängeohren dieses Laufhundes sind ein Zeichen von fortgeschrittener Domestikation. Es ist also anzunehmen, dass dieser Hund nach Italien kam, aus ihm der heutige Segugio entstand und dort über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten blieb. Hunde dieses Typs stehen neben den Statuen der “Jagenden Diana” im Museum von Neapel und der “Bogenschießenden Diana” im Vatikanmuseum.

Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt.

Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo, wie auch in Frankreich, der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden. In Folge dessen wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren.

Der Segugio Italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.

Rassebeschreibung

Die folgende Beschreibung gilt für den kurzhaarigen und drahthaarigen Segugio, Unterschiede beim Drahthaar werden extra hinzugefügt.

  • FCI Gruppe 6: Lauf- und Schweißhunde
  • Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
  • Herkunft: Italien
  • Körper: Kräftiger Körperbau, gute Muskulatur, ohne die geringste Spur von Fett
  • Ohren: Herabhängend, so gedreht, dass es nach vorne zeigt, von dreieckiger Form
  • Rute: Hoher Rutenansatz, dünn an der Wurzel und auf ihrer ganzen Länge, so lang, dass ihre Spitze den Fersenhöcker berührt, die Rute der drahthaarigen Variante ist im Ansatz kräftiger
  • Haare: Kurzes Haar auf dem ganzen Körper, harsche Textur, dicht, engstehend, gleichmäßig glatt;
    Das Haar der drahthaarigen Variante ist unverkennbar rau, ausgenommen auf Kopf, Behang, Rute und Fang, die Haarlänge soll 5cm nicht überschreiten, unter den Lefzen bildet das Haar einen sogenannten Bart
  • Farben: Umfassen das ganze Spektrum von einfarbigem Falb und schwarz/lohfarben, die roten Abzeichen befinden sich am Fang, an den Augenbrauen an der Brust und an den Gliedmaßen, weiß darf an Fang und Schädel auftreten, auch erlaubt als “Stern” auf der Brust, es ist jedoch nicht sehr erwünscht, je weniger vorhanden, desto besser; der der schwarz/lohfarbene Hund darf einen weißen Bruststern tragen (tricolor Segugio); braun (kaffee-, leberfarben ) ist nicht zulässig;
    Beim Drahthaar umfassen die Farben das ganze Spektrum von einfarbigem Falb, von dunkelrotem und berußtem Falb bis hin zum hellen Falb, sowie Schwarz und Loh.
  • Widerristhöhe: Rüden: 52 – 60cm, Hündin: 50 – 58cm
  • Gewicht: Je nach Größe zwischen 18 und 28kg
Charakter

Wie die meisten Jagdhunde ist der Segugio Italiano im Haus eher ruhig, fast unauffällig, im Freien aber ein Vollblutjagdhund, der dazu tendiert, seine Nase ununterbrochen am Boden zu haben. Hat er einen interessanten Geruch entdeckt, so tut er das durch den ihm eigenen Jagdlaut kund. Bei der Jagd ist er ein harter und ausdauernder Hund, der sich an unterschiedliche Gelände anpasst, er besitzt extreme Widerstandsfähigkeit und Schnelligkeit.

Fremden gegenüber zeigt sich der Segugio Italiano manchmal etwas reserviert, besonders die rauhaarige Variante, die als eher zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit gilt.

Mit Artgenossen hat er als typischer Meutehund im Allgemeinen kein Problem.

Haltung

Als Meutehund eignet sich der Segugio Italiano gut für die Mehrhundehaltung. Wie jeder andere Hund auch, muss er mit Geduld und Konsequenz erzogen werden. Er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können. Da seine Jagdpassion ausgesprochen stark ausgeprägt ist, kann er u.U. überhaupt nicht abgeleint werden und muss daher ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann. Aktivitäten wie Mantrailing oder Fährtenarbeit nimmt er mit Begeisterung an.

Er sollte unbedingt einen gut gesicherten Garten zur Verfügung haben, in dem er sich frei bewegen kann. Zu beachten ist hierbei, dass manche Vertreter dieser Rasse wahre Kletterkünstler sind.

Erziehung

Die Erziehung des Segugio Italiano ist mit der nötigen Erfahrung sichtlich einfach. Der ruhige Laufhund hat von Natur aus das Bedürfnis seinem Menschen zu folgen und zeigt einen hohen Grad an Gehorsam. Er lässt sich leicht für ein Training begeistern, wobei er nie hektisch oder unruhig wirkt, aber dennoch hochkonzentriert bei der Sache ist. Neue Dinge lernt er schnell und geht mit wachsamer Neugier gerne voran, wobei er immer ein Ohr offen hat für die Befehle seines Besitzers.

Dennoch ist der Segugio Italiano kein Anfängerhund und sollte mit einer klaren, aber dennoch liebevollen Hand geführt werden. Auf eine harte Hand reagiert der durchaus empfindliche Hund schnell mit Unsicherheit und Angst.

Sicherlich ist es ratsam mit dem Italiener eine Hundeschule oder einen Hundeverein zu besuchen, denn gerade sein Jagdtrieb sollte besonders im Auge behalten werden. Hier hilft es erfahrene Trainer um Rat fragen zu können.

Passt ein Segugio Italiano zu mir?

Ein Segugio Italiano passt perfekt zu dir, wenn:

  • du einen ruhigen und sanften Hund suchst, der gleichzeitig einen hohen Arbeitswillen besitzt
  • du gerne in der Natur bist und einen Hund mit großer Ausdauer suchst
  • du Hundeerfahren bist und weißt, einen möglichen Jagdtrieb positiv umzulenken
  • du einen Zweithund suchst, denn der Segugio lebt am liebsten im Rudel
  • du einen im Haus eher ruhigeren Partner suchst
  • du gerne mit positiver Bestärkung arbeitest, denn der Segugio ist ein recht sensibler Hund
  • du ein Haus mit gut gesichertem Garten besitzt.

Segugio Italiano Mischlinge