Katrina – Ich brauche ein neues Zuhause. Bitte helft mir!

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Was ist mir passiert?

Wahrscheinlich war ich nicht schnell genug, nicht brauchbar für die Jagd. Also hat man mich einfach zurückgelassen. Ausgesetzt irgendwo im Nirgendwo Sardiniens – als wäre mein Leben nichts wert. Die Angst war überwältigend. Mein Herz raste, meine Welt war leer, kalt und still. Alles in mir wollte nur verschwinden. Doch dann kam jemand. Ganz vorsichtig, mit leisen Bewegungen und warmem Blick. Diese Person hat mich gerettet.

Wo bin ich?

Seit April 2023 lebe ich in Deutschland. Eigentlich sollte es für immer sein – mein Pflegefrauchen hat mich sofort ins Herz geschlossen. Zwei andere Hündinnen gehören hier ebenfalls dazu. Mit einer von ihnen verstehe ich mich gut, aber die andere mochte mich nie. Lange habe ich es ausgehalten, still gehofft, dass sie mich eines Tages wenigstens ignoriert. Aber sie wurde immer unfreundlicher – und irgendwann konnte ich mich nicht mehr verstecken. Nun ist das Zusammenleben für alle zur Belastung geworden. Nicht, weil ich streite, sondern weil ich mich nicht mehr unterdrücken lasse. Deshalb heißt es jetzt: Koffer packen. So schwer es auch fällt.

Wie bin ich?

Ein sensibler, ehrlicher Hund. Klar in meiner Sprache – besonders im Umgang mit anderen Hunden. Nähe tut gut: spielen, zusammen liegen, Fellpflege austauschen – das macht mich glücklich. Solange man mich sein lässt, bin ich friedlich und freundlich. Die Konflikte hier kamen nicht von mir. Ich habe nur gelernt, meine Grenzen zu zeigen.

Fressen ist für mich eine ernste Sache. Wer einmal ums Überleben kämpfen musste, vergisst das nicht. Deshalb bekomme ich meinen Napf in Ruhe, abseits der anderen. Gewartet wird trotzdem – erst wenn das Signal kommt, geht’s los. Dann schnell. Ich kann nicht anders.

Im Haus bin ich leise. Fordere wenig, will einfach nur dabei sein. Alleinbleiben fällt mir leicht. Der beste Platz ist in der Nähe meines Menschen – am liebsten im Körbchen. Natürlich bin ich stubenrein. Autofahren klappt, beim Tierarzt bin ich tapfer.

Draußen? Da lebt mein Herz.

Im Wald blühe ich auf. Der Geruch von feuchter Erde, das Rascheln der Blätter, das Klettern auf Baumstämme – das ist Freiheit. Meine Nase ist mein Kompass. Nasenarbeit ist mein größtes Glück. In der Stadt dagegen geht alles zu schnell, zu laut, zu grell. Dort fühle ich mich verloren.

Als Jagdhund bringe ich natürlich einen gewissen Instinkt mit. Vögel? Kein Interesse. Aber kleine Tiere am Boden – wie Bisamratten – können mich triggern. Ich stürze nicht blind los, aber bin wachsam. Ob ich dann noch abrufbar bin, kann ich nicht versprechen.

Bei Menschen brauche ich etwas Zeit. Sie müssen beobachtet, gespürt werden. Besonders Männer machen mir oft Angst. Wenn etwas unheimlich wirkt, ziehe ich mich zurück und belle. Nie aggressiv – nur vorsichtig. Geduld hilft. Und ein paar Leckerchen. Die Neugier ist da. Der Wunsch nach Nähe auch. Aber Vertrauen wächst nicht auf Knopfdruck. Kleine Kinder? Bitte nicht. Zu laut, zu plötzlich, zu viel. Ruhige, ältere Kinder, die wissen, wie man mit einem unsicheren Hund umgeht, sind in Ordnung.

Was suche ich?

Ein richtiges Zuhause. Meins. Für immer.

Ein ruhiger Ort, am liebsten mit Garten – sicher eingezäunt. Nie bin ich weggelaufen, aber Sicherheit ist wichtig. Menschen mit Geduld, die mich verstehen wollen. Die bereit sind, mit mir zu arbeiten, mich zu fördern – besonders mit Nasenarbeit. Bitte keine Hektik. Kein Trubel. Keine Reizüberflutung.

Ein netter, freundlicher Zweithund wäre wunderbar – jemand, der sich auf mich freut, mit dem ich Freundschaft schließen kann. Ein Gefährte.

Gesucht wird ein Zuhause mit Hundeerfahrung! Menschen, die wissen, was ein unsicherer Hund braucht – und verdient. Vertrauen, Liebe, Sicherheit.

Ich will nicht mehr weiterziehen. Ich will ankommen. Ganz. Und für immer.

Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Katrina auf der Pflegstelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 30.06.2020

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Segugio Italiano a pelo forte-Mischling

Schulterhöhe

ca. 45 cm

Gewicht

ca. 15 kg

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Komplett negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

53724 Siegburg

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Ja

Kinderlieb

Ja, ab ca. 16 Jahre

Jagdtrieb

Ja

Garten

Ja

Zweithund

Ja, souveräner Ersthund

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Claudia Heckl-Heeg


Vermittlung Seniorenhunde & kleine Hunde

Telefon: (0170) 93 58 71 1
E-Mail: claudia.heckl-heeg@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Segugio Italiano

Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund)
Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)

Reinrassige Segugi Italiani

 


Geschichte bzw. Herkunft

Der Segugio (Plural: Segugi) ist ein italienischer Laufhund, der speziell zur Jagd auf Hasen und Wildschweine gezüchtet wurde. Seine Herkunft reicht bis weit in die Antike zurück, es gilt als sicher, dass sie die Nachkommen von Jagdhunden sind, die bereits von phönizischen Kaufleuten nach Italien eingeführt wurden. Zahlreiche Zeichnungen belegen das Vorkommen von Hunden in Ägypten, die dem heutigen Segugio sehr ähnlich waren. Die typischen Hängeohren dieses Laufhundes sind ein Zeichen von fortgeschrittener Domestikation. Es ist also anzunehmen, dass dieser Hund nach Italien kam, aus ihm der heutige Segugio entstand und dort über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten blieb. Hunde dieses Typs stehen neben den Statuen der „Jagenden Diana“ im Museum von Neapel und der „Bogenschießenden Diana“ im Vatikanmuseum.

Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt.

Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo, wie auch in Frankreich, der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden. In Folge dessen wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren.

Der Segugio Italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.

Rassebeschreibung

Die folgende Beschreibung gilt für den kurzhaarigen und drahthaarigen Segugio, Unterschiede beim Drahthaar werden extra hinzugefügt.

  • FCI Gruppe 6: Lauf- und Schweißhunde
  • Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
  • Herkunft: Italien
  • Körper: Kräftiger Körperbau, gute Muskulatur, ohne die geringste Spur von Fett
  • Ohren: Herabhängend, so gedreht, dass es nach vorne zeigt, von dreieckiger Form
  • Rute: Hoher Rutenansatz, dünn an der Wurzel und auf ihrer ganzen Länge, so lang, dass ihre Spitze den Fersenhöcker berührt, die Rute der drahthaarigen Variante ist im Ansatz kräftiger
  • Haare: Kurzes Haar auf dem ganzen Körper, harsche Textur, dicht, engstehend, gleichmäßig glatt;
    Das Haar der drahthaarigen Variante ist unverkennbar rau, ausgenommen auf Kopf, Behang, Rute und Fang, die Haarlänge soll 5cm nicht überschreiten, unter den Lefzen bildet das Haar einen sogenannten Bart
  • Farben: Umfassen das ganze Spektrum von einfarbigem Falb und schwarz/lohfarben, die roten Abzeichen befinden sich am Fang, an den Augenbrauen an der Brust und an den Gliedmaßen, weiß darf an Fang und Schädel auftreten, auch erlaubt als „Stern“ auf der Brust, es ist jedoch nicht sehr erwünscht, je weniger vorhanden, desto besser; der der schwarz/lohfarbene Hund darf einen weißen Bruststern tragen (tricolor Segugio); braun (kaffee-, leberfarben ) ist nicht zulässig;
    Beim Drahthaar umfassen die Farben das ganze Spektrum von einfarbigem Falb, von dunkelrotem und berußtem Falb bis hin zum hellen Falb, sowie Schwarz und Loh.
  • Widerristhöhe: Rüden: 52 – 60cm, Hündin: 50 – 58cm
  • Gewicht: Je nach Größe zwischen 18 und 28kg
Charakter

Wie die meisten Jagdhunde ist der Segugio Italiano im Haus eher ruhig, fast unauffällig, im Freien aber ein Vollblutjagdhund, der dazu tendiert, seine Nase ununterbrochen am Boden zu haben. Hat er einen interessanten Geruch entdeckt, so tut er das durch den ihm eigenen Jagdlaut kund. Bei der Jagd ist er ein harter und ausdauernder Hund, der sich an unterschiedliche Gelände anpasst, er besitzt extreme Widerstandsfähigkeit und Schnelligkeit.

Fremden gegenüber zeigt sich der Segugio Italiano manchmal etwas reserviert, besonders die rauhaarige Variante, die als eher zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit gilt.

Mit Artgenossen hat er als typischer Meutehund im Allgemeinen kein Problem.

Haltung

Als Meutehund eignet sich der Segugio Italiano gut für die Mehrhundehaltung. Wie jeder andere Hund auch, muss er mit Geduld und Konsequenz erzogen werden. Er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können. Da seine Jagdpassion ausgesprochen stark ausgeprägt ist, kann er u.U. überhaupt nicht abgeleint werden und muss daher ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann. Aktivitäten wie Mantrailing oder Fährtenarbeit nimmt er mit Begeisterung an.

Er sollte unbedingt einen gut gesicherten Garten zur Verfügung haben, in dem er sich frei bewegen kann. Zu beachten ist hierbei, dass manche Vertreter dieser Rasse wahre Kletterkünstler sind.

Erziehung

Die Erziehung des Segugio Italiano ist mit der nötigen Erfahrung sichtlich einfach. Der ruhige Laufhund hat von Natur aus das Bedürfnis seinem Menschen zu folgen und zeigt einen hohen Grad an Gehorsam. Er lässt sich leicht für ein Training begeistern, wobei er nie hektisch oder unruhig wirkt, aber dennoch hochkonzentriert bei der Sache ist. Neue Dinge lernt er schnell und geht mit wachsamer Neugier gerne voran, wobei er immer ein Ohr offen hat für die Befehle seines Besitzers.

Dennoch ist der Segugio Italiano kein Anfängerhund und sollte mit einer klaren, aber dennoch liebevollen Hand geführt werden. Auf eine harte Hand reagiert der durchaus empfindliche Hund schnell mit Unsicherheit und Angst.

Sicherlich ist es ratsam mit dem Italiener eine Hundeschule oder einen Hundeverein zu besuchen, denn gerade sein Jagdtrieb sollte besonders im Auge behalten werden. Hier hilft es erfahrene Trainer um Rat fragen zu können.

Passt ein Segugio Italiano zu mir?

Ein Segugio Italiano passt perfekt zu dir, wenn:

  • du einen ruhigen und sanften Hund suchst, der gleichzeitig einen hohen Arbeitswillen besitzt
  • du gerne in der Natur bist und einen Hund mit großer Ausdauer suchst
  • du Hundeerfahren bist und weißt, einen möglichen Jagdtrieb positiv umzulenken
  • du einen Zweithund suchst, denn der Segugio lebt am liebsten im Rudel
  • du einen im Haus eher ruhigeren Partner suchst
  • du gerne mit positiver Bestärkung arbeitest, denn der Segugio ist ein recht sensibler Hund
  • du ein Haus mit gut gesichertem Garten besitzt.

Segugio Italiano Mischlinge