Ulk – Eine Hündin fürs Herz

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Was ist mir passiert?

Viele, die unseren Beitrag beim WDR in der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ gesehen haben, können sich sicherlich noch an die Hündin Ulk erinnern, die während den Dreharbeiten im September 2021 in unserem Kooperationstierheim, die L.I.D.A. in Olbia, ankam. Der Anblick der völlig ausgemergelten Hündin und ihren winzigen Welpen blieb allen in Erinnerung.

Seit fast zwei Jahren hoffen wir nun darauf, dass sich jemand für Ulk meldet und sie das Leben im Tierheim hinter sich lassen darf.

Zweimal haben wir sie in unserem Kooperationstierheim besucht und jedes Mal mit einem dicken Kloß im Hals, als wir ihr Gehege betraten. Ulk ist eine absolut devote Hündin, die überhaupt kein Vertrauen zum Menschen hat. Zudem setzt ihr die Lautstärke und die Unruhe im Tierheim sehr zu. Ängstlich schaut sie uns jedes Mal aus ihrer Hundehütte entgegen. So traurig es ist, aber es scheint, als hätte sie den Glauben an eine bessere Zukunft verloren.

Wo bin ich?

Als auch wir schon fast die Hoffnung aufgegeben haben, meldete sich ihr Pflegefrauchen bei mir und Ulk durfte Ende September 2023 zu ihr auf Pflegestelle nach München ausreisen. Dort lebt sie mit einem weiteren Rüden, Bissi, problemlos zusammen und konnte sich in der Eingewöhnungsphase ganz prima an ihm orientieren.

Wie bin ich?

An das Leben im Haus hat sich die schüchterne Hündin überraschend schnell gewöhnt und begleitet ihr Pflegefrauchen schon auf den gemeinsamen Spaziergängen. Geschirr und Leine an und los geht’s. Auch Autofahren ist kein Problem, Treppen laufen funktioniert und auch die typischen Haushaltsgeräusche etc. stören sie nicht. Sie kann mit dem Rüden der Pflegefamilie bereits ein paar Stunden allein bleiben, ist ruhig und brav. Draußen begegnet sie Fremden jedoch noch sehr vorsichtig und zeigt sich in unbekannten Situationen unsicher. Ulk hat sicherlich ihr bisheriges Leben bei einem Jäger verbringen müssen, der es nicht so gut mit ihr meinte. Kein nettes Wort, so früh wie möglich mit auf die Jagd. Diese Zeit hat sie geprägt und sie ist nun umso vorsichtiger, was uns Menschen angeht. Vertrauen benötigt viele gute Momente zwischen Hund und Mensch. Genau diese „guten Momente“ sollte die hübsche Pointer-Mix-Hündin weiterhin erfahren dürfen, bei Menschen, die ihr die nötige Zeit geben.

Was suche ich?

Wir wünschen uns für Ulk ein Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die die erforderliche Zeit und Ruhe mitbringen, die eine schüchterne, vorsichtige Hündin wie Ulk benötigt, um sich in ihrer neuen Lebenssituation einzugewöhnen. Ihre Menschen sollten viel Zeit für Streicheleinheiten und Beschäftigung mit Ulk haben und möglichst in einer ruhigen, ländlichen Umgebung leben. Ein souveräner Ersthund würde ihr sicherlich helfen, sich auf neue Lebensumstände einzulassen und Zuversicht und Selbstvertrauen aufzubauen. Möglicherweise wird sie im Laufe der Zeit auch Jagdhund-typische Charaktereigenschaften zeigen und Freude an Mantrailing, Dummysuche usw. finden. Von daher solltest du Spaß daran haben, einen Hund entsprechend seiner Veranlagung auszulasten.

Wenn du der Mensch bist, der in ländlicher Umgebung wohnt, am liebsten natürlich mit eingezäuntem Garten, eine feinfühlige, treue Hündin suchst und Ulk dein Herz berührt, dann melde dich bitte bei mir.

Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Ulk auf der Pflegstelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 15.12.2018

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pointer Mischling

Schulterhöhe

ca. 49cm

Gewicht

ca. 13,5kg

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

1. Test komplett negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

81543 München

Bundesland

Bayern

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Ja, ab ca. 16 Jahre

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Tanja Beer


Vermittlung Hunde

Telefon: (0176) 45 67 84 38
E-Mail: tanja.beer@streunerherzen.com

 

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Englischer Pointer

Pointer Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Wie bei manch anderer Rasse, gibt es auch über die Herkunft des Pointers mehrere Theorien. Manche behaupten, die Rasse sei von den Westgoten begründet worden, die diese während der Völkerwanderung auf die Iberische Halbinsel brachten und die weißbunten Hunde außerordentlich hoch einschätzten. In Gesetzesüberlieferungen aus dieser Zeit finden sich Hinweise, dass das Töten eines solchen Hundes mit drastischen Strafen geahndet wurde.

Andere sind der Ansicht, dass die Franzosen ihre eigenen Pointer züchteten schon bevor spanische Pointer zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Britannien kamen und dass somit Hunde sowohl aus Spanien als auch aus Frankreich auf die britischen Inseln importiert wurden. Die meisten Autoren vertreten die Ansicht, der Pointer sei nach dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1704 ) von britischen Offizieren, die aus Spanien heimkehrten, auf die britischen Inseln gebracht worden. Die Spanier nannten ihre Vorstehhunde “perro da punta”, das sich von “puntear”, auf etwas hinweisen, zeigen, ableitet. Der Pointer ist also ein Hund, der auf etwas (Wild) hinweist (engl. to point). Die auf die Insel gebrachten Vorstehhunde waren den Briten zu langsam und zu schwerfällig, so dass sie englische Foxhounds und auch Greyhounds einkreuzten. Auf dem Festland entstanden die ersten Pointerzuchten in Belgien, als Pionier der Pointerzucht in Deutschland gilt Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels, Hunde aus seinem Zwinger gingen in alle Welt.

Den Ersten Weltkrieg überstand der Pointer von allen britischen Vorstehhunderassen am besten, so dass nach Kriegsende noch einige gute Zuchttiere vorhanden waren, doch der Zweite Weltkrieg setzte der Rasse stark zu. Zum Kriegsende gab es nur wenige gute Zuchttiere, viele Züchter hatten aufgegeben oder waren verstorben. Nach dem Krieg wurden neue Zwinger gegründet, von denen der bedeutendste der Zwinger “v. Niedersachsenhof” in München war. Es wurden Hunde aus Skandinavien und Irland zugekauft, um wieder eine gute Zuchtgrundlage zu schaffen.

Wie auch bei anderen derart attraktiven Rassen, begannen einige Züchter, den Pointer für Ausstellungen noch eleganter zu züchten, es entwickelte sich neben dem Arbeitstyp ein Showtyp. Dessen Züchter legen keinen Wert auf jagdliche Leistung, sie züchten nur auf Schönheit.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 7. Vorstehhunde
  • Sektion: 2.1 Britische und irische Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 63 – 69cm, Hündinnen 61 – 66cm
Erscheinungsbild
  • Körper: Harmonischer Körperbau, kräftige, geschmeidige Erscheinung, sehr elegant
  • Ohren: Hoch angesetzt, dicht am Kopf anliegend, dünnes Ohrleder, von mittlerer Länge, am unteren Ende leicht spitz
  • Augen: Leuchtend, mit freundlichem Ausdruck, nicht stechend und nicht nach unten auf die Nase blickend, die Farbe ist entsprechend dem Haarkleid haselnussbraun oder braun, dunkle Lidränder, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch heller
  • Nasenschwamm: Weich und feucht, Nasenlöcher gut geöffnet, dunkel, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch etwas heller gestattet
  • Fang: Leicht konkav, das Fangende befindet sich in einer Höhe mit den Nasenlöchern (dish-face), leichte Vertiefung unter den Augen
  • Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit komplettem Scherengebiss
  • Rute: Von mittlerer Länge, an der Wurzel dick, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, mit dem Rücken in einer Linie getragen, soll in der Bewegung von einer Seite zur anderen schlagen, soll sich nicht nach oben krümmen
  • Haare: Fein, kurz, fest, vollkommen glatt und anliegend mit ausgeprägtem Glanz
  • Farben: Die üblichen Farben sind weiß mit zitronenfarbenen, orangen, leberbraunen oder schwarzen Platten , auch einfarbig und tricolor sind gestattet
  • Gangwerk: Fließend und raumgreifend mit viel Schub aus der Hinterhand, dabei die Ellbogen weder ein- noch ausdrehend, das Hochheben der Vorderläufe ist nicht erwünsch
Rassespezifische Charakterzüge

Der Pointer ist ein Vollblutjagdhund, der wegen seiner rasanten Feldsuche gerne als der “Ferrari” unter den Vorstehhunden bezeichnet wird. Seine Aufgabe bei der Jagd ist das Aufsuchen von Federwild im offenem Gelände, er sucht dabei weiträumig im raschen Galopp und steht vor, sobald er Witterung eines Wildes aufgenommen hat. In dieser Stellung soll er unbeweglich verharren bis der Jäger nahe genug für den Schuss herangekommen ist.

Seine Jagdpassion ist zwar tief verwurzelt, dank seines ausgeglichenen und freundlichen Wesens ist er jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch als Familienhund geeignet.

Er ist zuhause ein ruhiger Hausgenosse, der wenig bellt und sehr verträglich mit Artgenossen ist.

Haltungsempfehlung

Wie jeder andere Hund auch, sollte der Pointer mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden.

Wer einen Pointer im Freilauf erleben möchte, muss damit umgehen können, dass diese Hunde einen extrem weiten Aktionsradius haben.

Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit. Auch für die Ausbildung zum Rettungshund ist der Pointer dank seiner exzellenten Nase und seines Finderwillens prädestiniert.


Reinrassige Pointer