Rudy Pepe – Der sanfte Abenteurer mit Herz sucht sein Rudel

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


Was ist mir passiert?

Ich bin Rudy Pepe, und meine Geschichte beginnt traurig. Zusammen mit meinen Geschwistern Ariel und Tigro wurde ich in einer Kiste mitten im Nirgendwo gefunden. Wir waren gerade einmal 10 Tage alt, so klein, dass wir noch die Nabelschnur am Bauch hatten. Zum Glück fand uns eine liebe Tierschützerin und nahm uns zu sich. Sie hat uns mit dem Fläschchen aufgezogen und uns all ihre Zeit und Liebe geschenkt.

Zuerst durften wir bei ihr im Haus wohnen, doch als wir vier Monate alt wurden, mussten wir auf ein abgelegenes Grundstück umziehen. Dort waren schon andere Hunde, und wir wurden in provisorischen Gehegen untergebracht. Das war unser Zuhause für lange Zeit. Ich lebte mit meiner Freundin Noemi in einem Gehege. Es war nicht immer leicht, und ich habe vieles vermisst, was ein Hund normalerweise erlebt – wie Spaziergänge, Streicheleinheiten oder ein eigenes Zuhause.

Im Herbst 2024 wurde ich dann von lieben Menschen auf eine Station auf Sardinien gebracht. Das war ein Wendepunkt für mich! Dort durfte ich endlich aufblühen und die ersten Schritte in ein neues Leben machen. Ich habe gelernt, Menschen wieder zu vertrauen, und durfte erfahren, wie schön es ist, Teil einer Familie zu sein.

Wo bin ich?

Jetzt lebe ich auf meiner Pflegestelle in 04463 Großpösna, und ich könnte mir keinen besseren Ort vorstellen. Hier wohne ich in einem Haus mit einem Garten, den ich sehr liebe. Ich teile mein Zuhause mit zwei anderen Segugi, die mich gut aufgenommen haben, und einem Kater, mit dem ich mich wunderbar verstehe.

Wie bin ich?

Ich bin Rudy, ein 8-jähriger Segugio Italiano-Pelo-Mischling und bereits kastriert. Mit dem Kater auf meiner Pflegestelle spiele ich ausgelassen und völlig aggressionslos, und ich begrüße die Enkelkinder meiner Familie freudig. Ich bin stubenrein, wenn man mich alle fünf Stunden nach draußen bringt, und schaffe es, nachts von 22 bis 7 Uhr ohne Pause. Im Haus bewege ich mich frei im Keller und Erdgeschoss und genieße die warmen Liegeplätze. Manchmal liege ich – typisch für einen Rüden – halb auf der Matte, weil die Fußbodenheizung so angenehm ist.

Ich liebe den Garten und darf mich dort frei bewegen, allerdings noch unter Aufsicht. Spazierengehen macht mir großen Spaß, besonders morgens und nachmittags, wenn ich mit meinen „Mädels“ längere Runden am See oder im Wald mache. An der kurzen Leine gehe ich inzwischen entspannt und diszipliniert, halte ab und zu Schnüffelpausen und bin freundlich zu anderen Hunden und Menschen, aber manchmal vorsichtig. Junge, stürmische Hunde halte ich lieber auf Abstand.

Ich begleite mein Frauchen überall hin, beschütze sie ein bisschen und prüfe neue Dinge sehr vorsichtig. Treppen laufe ich inzwischen ohne Probleme, und auch Autofahren wird für mich immer entspannter – ich teile mir den Kofferraum mit zwei Hündinnen und habe dort genug Platz. Beim Tierarzt verhalte ich mich brav, auch wenn ich bei meinem ersten Besuch etwas ängstlich war. Frauen vertraue ich mehr, was sich in solchen Situationen zeigt.

Ich bin aktiv, fröhlich und intelligent. Jagdtrieb habe ich bisher keinen gezeigt. Andere Tiere, wie Pferde, Rinder oder Hühner kenne ich und reagiere gelassen auf sie.

Was suche ich?

Ich suche ein Zuhause, das meine Bedürfnisse als Jagdhund-Mischling berücksichtigt und mir sowohl körperliche als auch geistige Auslastung bietet. Regelmäßige, ausgiebige Spaziergänge, idealerweise in der Natur, und Möglichkeiten, meine Nase einzusetzen, sind für mich sehr wichtig. Schnüffelspiele oder Suchaufgaben würden mir sicher großen Spaß machen. Auch Trainingseinheiten, die meine Intelligenz fordern, wären ideal, um mich ausgeglichen und zufrieden zu halten.

Ein sicher umzäunter Garten mit einer Mindesthöhe von 1,40 m ist Voraussetzung, damit ich mich auch frei und gefahrlos draußen bewegen kann. In meinem neuen Zuhause sollten freundliche und souveräne Hunde vorhanden sein, die mir Orientierung und Gesellschaft geben können. Ich bin sehr sozial und schätze das Zusammensein mit anderen Hunden.

Mein Mensch sollte geduldig und einfühlsam sein; bereit, mit mir weiter zu lernen und an meinen Unsicherheiten zu arbeiten – wie zum Beispiel meine Angst vor Einkaufswagen und lauten Geräuschen. Obwohl ich keine Kommandos kenne, bin ich durch meine Gutmütigkeit und Zugewandtheit leicht zu führen.

Ich brauche ein liebevolles und sicheres Umfeld, in dem ich meine Zeit genießen kann. Wenn du mir diese Voraussetzungen bieten kannst, wäre ich ein treuer, aktiver und lernwilliger Begleiter, der dir viel Freude bereiten wird.

Wir vermitteln bundesweit, wenn du bereit bist, Rudy Pepe auf seiner Pflegestelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 15.01.2017

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Segugio Italiano-Pelo Duro-Mischling

Schulterhöhe

ca. 52 cm

Gewicht

ca. 19 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

1. Test komplett negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

04463 Großpösna

Bundesland

Sachsen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Ja

Kinderlieb

Ja

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Ja

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Segugio Italiano

Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund)
Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)

Reinrassige Segugi Italiani

 


Geschichte bzw. Herkunft

Der Segugio (Plural: Segugi) ist ein italienischer Laufhund, der speziell zur Jagd auf Hasen und Wildschweine gezüchtet wurde. Seine Herkunft reicht bis weit in die Antike zurück, es gilt als sicher, dass sie die Nachkommen von Jagdhunden sind, die bereits von phönizischen Kaufleuten nach Italien eingeführt wurden. Zahlreiche Zeichnungen belegen das Vorkommen von Hunden in Ägypten, die dem heutigen Segugio sehr ähnlich waren. Die typischen Hängeohren dieses Laufhundes sind ein Zeichen von fortgeschrittener Domestikation. Es ist also anzunehmen, dass dieser Hund nach Italien kam, aus ihm der heutige Segugio entstand und dort über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten blieb. Hunde dieses Typs stehen neben den Statuen der “Jagenden Diana” im Museum von Neapel und der “Bogenschießenden Diana” im Vatikanmuseum.

Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt.

Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo, wie auch in Frankreich, der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden. In Folge dessen wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren.

Der Segugio Italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.

Rassebeschreibung

Die folgende Beschreibung gilt für den kurzhaarigen und drahthaarigen Segugio, Unterschiede beim Drahthaar werden extra hinzugefügt.

  • FCI Gruppe 6: Lauf- und Schweißhunde
  • Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
  • Herkunft: Italien
  • Körper: Kräftiger Körperbau, gute Muskulatur, ohne die geringste Spur von Fett
  • Ohren: Herabhängend, so gedreht, dass es nach vorne zeigt, von dreieckiger Form
  • Rute: Hoher Rutenansatz, dünn an der Wurzel und auf ihrer ganzen Länge, so lang, dass ihre Spitze den Fersenhöcker berührt, die Rute der drahthaarigen Variante ist im Ansatz kräftiger
  • Haare: Kurzes Haar auf dem ganzen Körper, harsche Textur, dicht, engstehend, gleichmäßig glatt;
    Das Haar der drahthaarigen Variante ist unverkennbar rau, ausgenommen auf Kopf, Behang, Rute und Fang, die Haarlänge soll 5cm nicht überschreiten, unter den Lefzen bildet das Haar einen sogenannten Bart
  • Farben: Umfassen das ganze Spektrum von einfarbigem Falb und schwarz/lohfarben, die roten Abzeichen befinden sich am Fang, an den Augenbrauen an der Brust und an den Gliedmaßen, weiß darf an Fang und Schädel auftreten, auch erlaubt als “Stern” auf der Brust, es ist jedoch nicht sehr erwünscht, je weniger vorhanden, desto besser; der der schwarz/lohfarbene Hund darf einen weißen Bruststern tragen (tricolor Segugio); braun (kaffee-, leberfarben ) ist nicht zulässig;
    Beim Drahthaar umfassen die Farben das ganze Spektrum von einfarbigem Falb, von dunkelrotem und berußtem Falb bis hin zum hellen Falb, sowie Schwarz und Loh.
  • Widerristhöhe: Rüden: 52 – 60cm, Hündin: 50 – 58cm
  • Gewicht: Je nach Größe zwischen 18 und 28kg
Charakter

Wie die meisten Jagdhunde ist der Segugio Italiano im Haus eher ruhig, fast unauffällig, im Freien aber ein Vollblutjagdhund, der dazu tendiert, seine Nase ununterbrochen am Boden zu haben. Hat er einen interessanten Geruch entdeckt, so tut er das durch den ihm eigenen Jagdlaut kund. Bei der Jagd ist er ein harter und ausdauernder Hund, der sich an unterschiedliche Gelände anpasst, er besitzt extreme Widerstandsfähigkeit und Schnelligkeit.

Fremden gegenüber zeigt sich der Segugio Italiano manchmal etwas reserviert, besonders die rauhaarige Variante, die als eher zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit gilt.

Mit Artgenossen hat er als typischer Meutehund im Allgemeinen kein Problem.

Haltung

Als Meutehund eignet sich der Segugio Italiano gut für die Mehrhundehaltung. Wie jeder andere Hund auch, muss er mit Geduld und Konsequenz erzogen werden. Er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können. Da seine Jagdpassion ausgesprochen stark ausgeprägt ist, kann er u.U. überhaupt nicht abgeleint werden und muss daher ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann. Aktivitäten wie Mantrailing oder Fährtenarbeit nimmt er mit Begeisterung an.

Er sollte unbedingt einen gut gesicherten Garten zur Verfügung haben, in dem er sich frei bewegen kann. Zu beachten ist hierbei, dass manche Vertreter dieser Rasse wahre Kletterkünstler sind.

Erziehung

Die Erziehung des Segugio Italiano ist mit der nötigen Erfahrung sichtlich einfach. Der ruhige Laufhund hat von Natur aus das Bedürfnis seinem Menschen zu folgen und zeigt einen hohen Grad an Gehorsam. Er lässt sich leicht für ein Training begeistern, wobei er nie hektisch oder unruhig wirkt, aber dennoch hochkonzentriert bei der Sache ist. Neue Dinge lernt er schnell und geht mit wachsamer Neugier gerne voran, wobei er immer ein Ohr offen hat für die Befehle seines Besitzers.

Dennoch ist der Segugio Italiano kein Anfängerhund und sollte mit einer klaren, aber dennoch liebevollen Hand geführt werden. Auf eine harte Hand reagiert der durchaus empfindliche Hund schnell mit Unsicherheit und Angst.

Sicherlich ist es ratsam mit dem Italiener eine Hundeschule oder einen Hundeverein zu besuchen, denn gerade sein Jagdtrieb sollte besonders im Auge behalten werden. Hier hilft es erfahrene Trainer um Rat fragen zu können.

Passt ein Segugio Italiano zu mir?

Ein Segugio Italiano passt perfekt zu dir, wenn:

  • du einen ruhigen und sanften Hund suchst, der gleichzeitig einen hohen Arbeitswillen besitzt
  • du gerne in der Natur bist und einen Hund mit großer Ausdauer suchst
  • du Hundeerfahren bist und weißt, einen möglichen Jagdtrieb positiv umzulenken
  • du einen Zweithund suchst, denn der Segugio lebt am liebsten im Rudel
  • du einen im Haus eher ruhigeren Partner suchst
  • du gerne mit positiver Bestärkung arbeitest, denn der Segugio ist ein recht sensibler Hund
  • du ein Haus mit gut gesichertem Garten besitzt.

Segugio Italiano Mischlinge