Fede, unser langzeitiges SOS Tier, unser süßes kleines Sorgenkind, bei dem alles schiefzugehen schien, was schiefgehen kann. Erst die traurige Diagnose, dass ihr die schwerwiegende Verletzung an den Hinterpfötchen vermutlich mit grober Absicht zugefügt wurde, dann der schlechte Heilungsprozess an der zuerst operierten Pfote, die dann amputiert werden musste und anschließend noch das Versterben ihrer besten Freundin auf der Pflegestelle. Wir haben uns oftmals gefragt, wieviel so ein kleines Katzenmädchen ertragen kann. Fede konnte und Fede hat es ertragen, als wenn sie gewusst hätte, dass sich schließlich alles zum Guten wenden würde, dass es da draußen Menschen gibt, die explizit ein behindertes Kätzchen adoptieren wollen und ihr alle ihre Liebe schenken werden.
Noch mit dem Fixateur am Beinchen ist Fede in dieses Zuhause umgezogen. Das absolut perfekte Zuhause! Sehr katzenerfahrene liebevolle Menschen mit einem großen Haus auf einer Etage und einem katzengerecht ausgerüsteten Atriumgarten incl. Katzenklappe. Perfekter geht es nicht. Fede kann jederzeit den geschützten Freigang genießen und hat sich überraschenderweise ganz schnell eingefunden und sich mit großer Schmusigkeit bei ihren Menschen bedankt. Und da Fede nicht alleine bleiben sollte, ist einige Wochen später auch noch ein anderes behindertes Katzenmädchen (Thea) aus der LIDA (großes Hundetierheim auf Sardinien) zu ihr gezogen.
Aber lesen sie selbst, was die Adoptanten zu ihrem kleinen Schmusespatz schreiben:
"…….sie lebt mit uns, als wäre sie nie woanders gewesen, als wäre nie etwas passiert. Sie ist neugierig, schaut Handwerkern genauso gerne zu, wie sie Ameisen oder Vögel beobachtet. Wo sie rauf will, da kommt sie auch rauf und das ist meist ganz weit oben.
Zusammengefasst ist sie immer wieder mal eine Dame, ein Schelm, eine Lehrerin für Thea, ein armes Waisenkind, eine Jägerin und Kriegerin. Zur Thea scheint sie manchmal zu sagen: "Nur drei Beine ??!! Pahhh..&xnbsp; ist doch keine große Sache ...Ich kann alles was du auch kannst!!"
Vielen Dank an Sie und die Streunerherzen, dass Sie uns Fede anvertraut haben."
Ja, da ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Genieße dein Leben kleine Maus. Du hast es dir so sehr verdient. Du bist tapfer und unendlich liebevoll. Bleib einfach so wie du bist.
Fede hat sich ihren Traum vom Eigenheim am 13.01.2018 erfüllt und beschmust ihre Menschen nun in 50259 Pulheim.
Oder WER oder WARUM; warum verspürt ein Mensch so viel Hass auf ein kleines, liebenswertes Katzenmädchen, dass man ihr von hinten mit einer Stange gegen die Beine schlägt?
Ja, auch wir sind sprachlos, aber genau das muss passiert sein!
Wir haben die süße Maus nach Deutschland geholt, in dem festen Glauben daran, dass Fede von einem Hund gebissen worden ist oder aber einen Autounfall hatte. Doch die Röntgenbilder und die Erläuterungen des Tierarztes sprechen eine andere Sprache.
Durch einen gezielten Schlag sind in beiden Beinchen auf exakt gleicher Höhe die Fersenbeine zertrümmert worden, so dass Fede nun quasi "auf den Knien läuft".
Was hat dieses bezaubernde Kätzchen für Schmerzen erdulden müssen?
Wir möchten Fede nun unbedingt helfen und dafür brauchen wir wiederum IHRE Hilfe.
Fede kann operiert werden. Auch wenn es ein langer Weg für die kleine Zaubermaus sein wird, so ist der behandelnde Tierarzt doch zuversichtlich, dass Fede später ganz normalen Freigang haben und ihr Leben genießen kann. Sie ist noch viel zu jung, um an dieser Stelle aufzugeben.
Mittels Fixateuren sollen die Trümmerstücke der Fersenbeine wieder an dem richtigen Platz befestigt werden und dann wieder anwachsen. Die Operation wird sehr kniffelig werden, da alles winzig klein ist, und anschließend muss der Heilungsprozess über 3 Monate stetig überwacht werden. Am Ende wird dann eine zweite OP zur Entfernung der Fixateure notwendig sein. Der Festpreis für die Behandlung liegt bei 1.500,00 Euro, die der Verein neben den laufenden Ausgaben nicht aufbringen kann.
Lange haben wir uns zu Fede nicht gemeldet, was eigentlich unüblich ist. Es gab mit Fede in den letzten Monaten Höhen und Tiefen, von denen wir heute ausführlich berichten möchten:
Fede wurde das erste Mal im Juli operiert. Wie angekündigt, versuchte man, durch Nägel die Knochen wieder zusammenzubekommen und der Außenfixateur sollte die Stabilität geben. Doch schon während der Operation war klar, dass die Knochen zu porös sind und das die Nägel nicht den Erfolg bringen, den die Ärzte vermutet hatten. So wurde das Bein wieder zugenäht. Nach der Operation besprachen wir, dass nun nur noch die Alternative mit einer Platte in Frage käme, die das Bein versteifen sollte. Wieder diskutierten wir intern mit der Pflegestelle, den Ärzten und dem Vorstand, ob man Fede nicht so leben lassen könnte, wie sie war. Doch das wurde ausgeschlossen, denn auch die Pflegestelle berichtete, dass Fede eine sehr agile Katze ist, die trotz der Beine auf den Kratzbäumen herumkletterte und auf dem Boden lief. Jedes Mal hörte man dann die Knochen auf den Fliesen aufschlagen und es wäre nur eine kurze Zeit und Fede hätte offene Stellen und große Schmerzen bekommen.
So sagten wir zu, die hinteren Beine mit Platten zu fixieren, um einen Stand zu garantieren. Doch es kam erstmal nicht zur zweiten Operation. Fedes Bein entzündete sich stark. Es schwoll dick an und wurde heiß. Die Ärzte mussten die Wunde wieder öffnen, denn das Bein hatte sich stark entzündet. Für Fede und ihre Pflegestelle bedeutete dies, jeden Tag zum Verbandswechsel und zur Reinigung der Wunde zur Klinik zu fahren. Was wir alle nicht erwartet hatten und uns bis heute schwer fällt zu verstehen, das Bein starb ab. Die Ärzte konnten es nicht mehr retten! So viel hatte die kleine Maus schon mitgemacht, doch sie zeigte sich in der ganzen Zeit nie unfreundlich. Trotz der Schmerzen, trotz der Wunde, kletterte sie auf ihren Kratzbaum, näselte mit ihrer Katzenfreundin und lebte von Tag zu Tag. Wie bewundernswert, oder?
Die nächste Operation stand im August an, das Bein wurde fast gänzlich amputiert. Was nun? Konnte Fede mit einem Hinterbein, welches auch nicht in Ordnung war, leben? Konnten wir ihr eine weitere Operation zumuten und was wäre, wenn das andere Bein auch absterben würde? Die Pflegestelle fuhr wieder jeden Tag zum Arzt, um alles gut zu begleiten. Die Wunde heilte diesmal super ab und es gab keinerlei Probleme. Wieder besprachen wir uns. Die Pflegestelle, die am engsten mit Fede zusammen war, erklärte uns, wie Fede auf dem kaputten Bein herumsprang, wie sie sich den Kratzbaum hochzog und fraß und mit ihrer, liebgewonnen Katzenfreundin, der Katze der Pflegestelle im Körbchen schlief. Sie ist eine Kämpferin, das stand fest.
Nun folge die nächste Operation, die Versteifung des letzten Beines. Die Pflegestelle und wir hatten kaum eine ruhige Minute. Aber auch die Operation meisterte Fede großartig. Doch was war mit der Wunde, würde sie sich wieder entzünden? Was sollten wir dann den Spendern sagen, wie sollten wir sowieso alles erklären? Und wo war die Grenze?
Fede belehrte uns eines Besseren und alle Fragezeichen wischte sie in einem Zuge weg. Die Wunde heilte, sie kletterte schon wieder und fraß wie ein Scheunendrescher. Immer wieder wurde engmaschig nachkontrolliert. Das letzte Mal am Montag, den 25.09. Fedes Wunde war verheilt und die Fixateure hielten großartig. Erst im Januar 2018 muss Fede wieder zum Arzt, um zu sehen, ob der Fixateur rausgenommen werden kann oder ob er noch ein wenig länger bleiben muss. Wir atmeten auf und waren froh, dass nun erstmal alles geschafft war. Doch auch das war falsch gedacht.
Was konnte nun noch passieren?
Die Pflegestelle rief uns traurig an. Erst dachten wir, es wäre etwas mit Fede passiert, doch sie erzählte uns, dass sie am Abend zu Fede und ihrer Katzen gegangen wäre und ihre Katze krampfend am Boden gelegen hätte. Sofort packte sie sie ein und brachte sie zum Tierarzt. Dieser konnte sie nur noch erlösen. Fede hatte alles mit angesehen und war von jetzt auf gleich ohne Katzenfreundin. Darunter litt Fede extrem. Sie verweigerte die ersten drei Tage komplett das Futter und lag nur herum. Mittlerweile nimmt sie wieder wenige Brocken Futter zu sich und wirkt traurig und zurückgezogen.
Die Pflegestelle bat uns, eine neue Pflegestelle mit einer verträglichen Katze zu suchen, sodass Fede wieder Gesellschaft bekommt. Sie kann schlecht die nächsten drei Monate ohne weitere Katzen bleiben. Zu sehr leidet Fede unter dem Verlust.
Kann man mehr Unglück in einem Katzenleben haben?
Wie hoch die Rechnung vom Arzt sein wird, wissen wir noch nicht. 1.560 Euro sind bereits durch Spenden zusammengekommen und die werden uns sehr helfen.